Mankers "Die letzten Tage der Menschheit" übersiedelt nach Wien

Paulus Manker mit der Serbenhalle im Hintergrund. Auch der neue Spielort verfügt über Gleise...
Die Show geht weiter: Paulus Manker hat seine Inszenierung verfilmt - und verlässt die Serbenhalle. Er hat Ersatz gefunden.

Ein Paulus Manker gibt nicht auf. In den letzten Wochen hat der Impresario seine gewaltige Inszenierung der „Letzten Tage der Menschheit“ von Karl Kraus verfilmt: „Wir haben die Vorstellungen im Sommer mit jeweils vier Kameras mitgedreht - und dann noch gesonderte Einzelaufnahmen ohne Publikum gemacht“, so der Regisseur zum KURIER.

Nun muss er aufgrund einer Vereinbarung die sogenannte Serbenhalle in Wiener Neustadt räumen. Kein leichtes Unterfangen, denn Manker hat in den letzten Jahrzehnten für seine ungemein aufwendigen Produktionen ein gewaltiges Kulissen- und Antiquitätendepot aufgebaut. Aber er hat bereits einen vollwertigen Ersatz gefunden. Und es gibt, wie in der Serbenhalle, Gleise. Denn 2020 bespielt Manker die alte Remise Wolfganggasse in Meidling. Die 100 Jahre alte Industriehalle diente viele Jahre als Unterkunft der Züge der Wiener Lokalbahnen. Aus ihr bog die Badner Bahn in die Eichenstraße ein und befuhr sie bis zur Philadelphiabrücke.

Wien-Premiere von „Die letzten Tage der Menschheit“ ist am 5. Juni 2020, der Kartenverkauf hat soeben begonnen. Weitere Termine: 6., 7., 12., 13., 14., 19., 20., 21., 26. und 27. Juni (Beginn jeweils 18 Uhr).

Mankers "Die letzten Tage der Menschheit" übersiedelt nach Wien

Der neue Spielort: die Remise in Meidling

 

Wiener Neustadt verlässt Manker leichten Herzens. Denn die Stadt hat ihm zwar für 2019 eine Subvention in der Höhe von 20.000 Euro zuerkannt, sie weigere sich aber, so Manker, den Betrag auszuzahlen: „Sie führt wieder eine Unmenge an Ausgaben ins Treffen, die sie von unserer Subvention abziehen muss. Und so bleiben uns von der Subvention heuer nicht mal die 728,75 Euro, die es letztes Jahr gab, sondern ganz im Gegenteil: Die Verantwortlichen der Stadt wollen jetzt allen Ernstes auch noch, dass wir ihnen 8000 Euro überweisen! Für Müllabfuhr und Feuerwehr!“

 

 

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