Lutz Seiler erhält Literaturpreis der Konrad-Adenauer-Stiftung

Der Bachmann-Preisträgers des Jahres 2007 wurde mit dem 20.000 Euro dotierten Literaturpreis der Konrad-Adenauer-Stiftung ausgezeichnet.

Der Schriftsteller Lutz Seiler hat in Weimar den mit 20.000 Euro dotierten Literaturpreis der Konrad-Adenauer-Stiftung erhalten. Seiler gebe der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur kraftvolle Impulse, die nachwirkten, sagte der Vorsitzende der CDU-nahen Stiftung Norbert Lammert bei der Auszeichnungsfeier am Sonntag.

Der frühere Präsident des deutschen Bundestags verwies besonders auf Seilers Romane "Kruso" und "Stern 111", in denen dieser die Zeit um die Wendejahre nachzeichnet. "Er geht damit der Frage nach, wie schützenswert Freiheit ist in einer Zeit zunehmender Krisenhaftigkeit und eines sich beschleunigenden politischen und gesellschaftlichen Normenwandels", so Lammert.

Die Generaldirektorin der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, Marion Ackermann, hielt die Laudatio. "In Lutz Seilers bildgewaltiger Sprache zeigt sich seine Meisterschaft", sagte Ackermann laut Redemanuskript.

Seiler wurde 1963 im thüringischen Gera geboren. Dort machte er eine Lehre zum Baufacharbeiter und arbeitete als Zimmermann und Maurer. Während seiner Armeezeit begann er sich für Literatur zu interessieren, wie es auf seiner Website heißt. Zunächst machte er sich als Lyriker einen Namen, für die Erzählung "Turksib" erhielt er 2007 den Ingeborg-Bachmann-Preis. Mit seinem Debütroman "Kruso" gewann er 2014 den Deutschen Buchpreis. Sein zweiter Roman "Stern 111" wurde 2020 mit dem Preis der Leipziger Buchmesse ausgezeichnet.

Nun ist Seiler der 30. Preisträger des Literaturpreises der Konrad-Adenauer-Stiftung. Ausgezeichnet wurden bisher unter anderem Herta Müller, Daniel Kehlmann oder Cees Nooteboom.

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