Wegen Missbrauchs verurteilter Rockstar stirbt nach Attacke im Gefängnis

Der frühere Sänger der Rockband Lostprophets, Ian Watkins, ist laut Medienberichten nach einem Angriff auf ihn in einem britischen Gefängnis gestorben. Das berichtete u.a. die BBC mit Verweis auf Quellen aus dem Gefängnis. Zwei Männer im Alter von 25 und 43 Jahren wurden laut der Polizei von West Yorkshire wegen Mordverdachts festgenommen.
Watkins war 2013 u.a. wegen versuchter Vergewaltigung eines Säuglings zu einer langjährigen Haftstrafe verurteilt worden. Der Angriff auf den 48-Jährigen soll sich am Samstagmorgen ereignet haben, woraufhin die Polizei verständigt wurde. Der frühere Rockstar wurde noch am Tatort für tot erklärt.
Watkins, dessen Band sich 1997 formiert hatte und in den Nullerjahren Millionen Tonträger verkauft hatte, hatte sich mehrerer Vergehen sexuellen Missbrauchs für schuldig bekannt, stritt den Vorwurf der Vergewaltigung aber ab. Sein Gerichtsprozess öffnete aber ein Fenster in ein System von Machtmissbrauch, das viele schockierte. Mit Watkins wurden auch zwei Frauen verurteilt - die Mütter der Kinder, die der Ex-Rockstar missbraucht hatte.
Die Lostprophets lösten sich nach Watkins' Verurteilung 2013 auf. 2023 war der Sänger bereits einmal Opfer einer Messerattacke im Gefängnis geworden, die er aber überlebte. Laut dem BBC-Bericht habe es in der Haftanstalt zuletzt vermehrt Attacken unter Insassen gegeben.