Liszt Festival Raiding 2015 - Mit "Paukenschlag" ins Jubiläumsjahr

Eine stilisierte Darstellung von Franz Liszt in verschiedenen Profilansichten.
Zehnte Saison beginnt mit allen Liszt-Werken für Klavier und Orchester - Zwei monumentale Messen am Spielplan.

Das Liszt Festival im burgenländischen Raiding startet 2015 in seine zehnte Saison. Für den Auftakt des Jubiläums versprach Intendant Johannes Kutrowatz bei der Programmpräsentation am Mittwoch "einen riesigen Paukenschlag": Im März werden geblockt alle Werke Liszts für Klavier und Orchester aufgeführt. Das Jahresprogramm umfasst weiters zwei monumentale Messen und Zyklen für Gesang sowie Klavier.

Seit 2006 erklingen im großen Konzertsaal des damals neu errichteten Lisztzentrums die Werke des Komponisten. Bei über 120 Konzerten wurden seither weit mehr als 300mal Werke von ihm aufgeführt. Raiding habe sich zu einem Festival von internationalem Ruf entwickelt: "Hier ist die Spielstätte für Franz Liszt, für die Kunst von Franz Liszt.", sagte Kulturlandesrat Helmut Bieler ( SPÖ).

In Raiding habe man immer "zu hundert Prozent" auf Liszt gesetzt, so Johannes Kutrowatz, der die Verantwortung für den Orchesterpart des Festivals trägt: "Dieser Strategie bleiben wir treu." Die drei geblockten Konzerte von 20. bis 22. März werden von den Pianisten Gottlieb Wallisch, Ronald Brautigam und Eduard Kiprsky bestritten.

Zu den weiteren Höhepunkten zähle die Aufführung von Bruckners monumentaler Messe in e-moll am 19. Juni und der "Petite Messe Solennelle" von Rossini am 24. Oktober, erläuterte Co-Intendant Eduard Kutrowatz, der für den Bereich Gesang verantwortlich zeichnet. Das Werk, das in der Originalfassung für Klavier und Orgel zu hören sein wird, sei eine der größten Messen überhaupt.

Mezzosopranistin Elisabeth Kulman bestreitet am 12. Juni einen Liederabend mit Werken von Liszt in sechs verschiedenen Sprachen. Im Jubiläumsjahr sind auch zahlreiche Sonderveranstaltungen geplant. So findet am 5. März ein Konzert speziell für Lehrlinge statt.

Den internationalen Stellenwert des Festivals in Raiding würden auch zahlreiche Anfragen von internationalen Liszt-Wettbewerben zeigen, die sich um Auftritte für ihre Preisträger bemühten, sagte Eduard Kutrowatz. Man bekomme zu hören, "ein Geldpreis, ein Sachpreis ist für einen jungen Pianisten nicht so wichtig, als hier in Raiding auftreten zu dürfen." Deshalb gebe es auch Pläne für ein Preisträgerkonzert.

An Jugendliche richtet sich die Aktion "Selfie mit Franz Liszt", die zu einem Porträt mit der Büste des Komponisten einlädt. Die besten Selfies werden prämiert.

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