Die Sonne brannte unbarmherzig auf den Asphalt, das tat der entspannten Stimmung aber keinen Abbruch. Außerdem war die kleinere der beiden Bühnen in einem Zelt untergebracht, das bot Schutz vor der Hitze.
Starke Botschaften mit Österreich-Bezug
Den grandiosen Auftakt machte der deutsche Musiker Danger Dan. In roter Bomberjacke und roten Doc Martens tat er am Klavier seinen Unmut über das Patriachat, Sextouristen und Rechtsextremismus kund.
Dafür texte er sogar kurzfristig seinen Song "Das ist alles von der Kunstfreiheit gedeckt" um und brachte Karl Lueger, Martin Sellner und HC Strache ins Spiel. Diesen Österreich-Bezug ließ sich der Künstler nicht nehmen, nicht umsonst singt er: "Zeig' mich an und ich öffne einen Sekt: Das ist alles von der Kunstfreiheit gedeckt".
Danach enterten My Ugly Clementine die Hauptbühne und brachten ebenfalls politische Statements gegen Queerfeindlichkeit mit. Die österreichische Rockband rund um Mira Lou Kovacs begeisterte das Publikum mit ihrem gewohnt treibenden Gitarrensound.
Am Nachmittag zog dann eine Schlechtwetterfront über Linz. Starkregen sorgte dafür, dass das Programm unterbrochen werden musste. Auf der kleineren Bühne im Zelt machten Coach Party munter weiter.
Das Festivalgelände ist schlau konzipiert, bei der Verpflegung gibt es die Qual der Wahl, von Burger, Spätzle, asiatischer Küche, Pastrami und jeder Menge vegetarischen und veganen Angeboten ist alles dabei. Stolz sind die Getränkepreise: 6,50 Euro für einen weißen Spritzer, genauso viel für ein Bier.
Die britische Sängerin und Gitarristin Anna Calvi legte einen sphärischen Teppich über das Festivalgelände und holte das Publikum nach der Regenpause wieder zurück vor die Hauptbühne.
Kraftvoller Soundteppich
Bummvoll war das Zelt beim Auftritt der österreichischen Durchstarterin Avec, die mit kraftvoller Stimme für Gänsehaut-Momente sorgte. Apropos kraftvoll: Was die Anlagen leisten, ist beachtenswert. Der Sound ist durchgängig satt und der Größe des Festivalgeländes absolut gewachsen.
Der erste Festivalabend endete mit Florence + the Machine rund um Florence Welch als Hauptact auf der großen Bühne: In glitzernder, rosa Robe schwebte die Sängerin barfuß über die Bühne, und wurde einmal mehr einem ihrer bekanntesten Songs gerecht: "I am no mother, I am no bride. I am King." Das Publikum eskalierte - auch deshalb, weil die charismatische Musikerin oft direkten Kontakt zu ihren Fans in den ersten Reihen suchte.
Der Samstag steht beim Lido Sounds ganz im Zeichen des Rock. Unter anderem werden Die Toten Hosen und Wanda ordentlich Stoff geben.
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