"Licht ins Dunkel": Team statt Rapp

"Licht ins Dunkel": Team statt Rapp
Rapp, der 25 Jahre das Gesicht von "Licht ins Dunkel" war, wird durch ein ganzes Team ersetzt. Wrabetz: "Man muss immer wieder zu Veränderungen bereit sein."

An Prominenz hat es am Dienstag, beim diesjährigen "Licht ins Dunkel"-Auftakt in der Hofburg nicht gemangelt, dennoch stand eine Person im Mittelpunkt, die nicht erschienen war: Peter Rapp. Jener Moderator, der 25 Jahre das Gesicht des Aktionstages war, wird durch ein ganzes Team an ORF-Stars ersetzt.

"Man muss immer wieder zu Veränderungen bereit sein, die Aktion muss leben", betonte ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz. So werden u.a. Barbara Sima, die aufgrund ihrer Querschnittslähmung im Rollstuhl sitzt, Tarek Leitner, Sandra König, Elisabeth Engstler und Alfons Haider zum Einsatz kommen.

"Wir haben im ORF so viele Stars und Gesichter, die sich auch in den Dienst der Aktion stellen wollen", meinte "Licht ins Dunkel"-Organisatorin Sissy Mayerhoffer. Das Angebot, Teil des Moderatorenteams zu sein, habe Peter Rapp ausgeschlagen: Entweder alleine oder gar nicht. Dennoch würdigten beide das langjährige Engagement des Entertainer-Urgesteins.

Rapp-Comeback in "Die Große Chance"?

"Licht ins Dunkel": Team statt Rapp

Darüber, dass Peter Rapp nicht mehr "Licht ins Dunkel" moderieren wird, berichtete der KURIER schon vor Wochen. Im Internet formiert sich nun Widerstand gegen Rapps Abgang. Facebook-Nutzerin Nadja findet: "Peter, Du gehörst einfach dazu. Ohne Dich ist es für mich (und wahrscheinlich für viele andere) kein heiliger Abend wie immer! Schade!" Und Rapp-Fan Simon schreibt: "Tja, wenn das so ist, dann werde ich wohl die heurigen ,Licht ins Dunkel-Sendungen' boykottieren."

Doch es gibt Hoffnung. TV Media berichtet, dass "Die Große Chance"-Juror Bernhard Paul in einer zweiten Staffel der Talenteshow nicht mehr dabei sein möchte, weil Moderatorin Doris Golpashin so gemein zu ihm ist. "Sie verarscht mich und versucht auf meine Kosten lustig zu sein," klagt Paul in dem TV-Magazin. "Sie ist nie zwei-, sondern immer eindeutig. Ich bin nicht prüde, aber als Familienvater sehe ich nicht ein, warum ich meinen Kindern diese Frivolitäten erklären soll." Der damit vakante Jurorenplatz wäre wie gemacht für Rapp, der "Die große Chance" ja schon in den 80er-Jahren moderiert hat.

Spenden über Smartphone-Apps

Der "Licht ins Dunkel"-Auftakt war eine willkommene Gelegenheit für einen Rückblick: Seit dem Beginn im Jahr 1973 kamen rund 200 Millionen an Spenden herein, ebenso viel wie bei der Schwesteraktion "Nachbar in Not". "In Schilling, in Zeiten wie diesen darf man das sagen, sind das zusammen über fünf Milliarden Schilling - in richtigem Geld", scherzte Wrabetz.

Auch wenn "Licht ins Dunkel" seit Jahrzehnten erfolgreich sei, dürfe man sich von der Routine nicht bremsen lassen, meinte Bundespräsident Heinz Fischer. Und auch wenn das Spendenvolumen sehr wichtig sei - im Vorjahr wurde die Zehn-Millionen-Euro-Grenze durchbrochen -, wäre es doch entscheidend, die Menschen dazu zu motivieren, anderen zu helfen.

Fischer: "Es geht nicht allen gleich gut. Die Unterschiede zwischen Arm und Reich werden größer - und wir können etwas dagegen tun." Und die "Licht ins Dunkel"-Hilfe kommt an. "Ich bin stolz, dass jeder Euro dort landet, wo er gebraucht wird", bekräftigte Mayerhoffer.

Für die 39. Auflage der Aktion hat man sich allerhand einfallen lassen: Unter anderem wird es ein eigenes Schmuckstück zu kaufen geben und über eine App können Smartphone-Besitzer nicht nur Infos erhalten, sondern auch direkt Spenden. Mit einem neuen Spot unter dem Motto "Ein langer Weg" wird zur Hilfe animiert und indirekt auf den Aktionstag (21. November) sowie den für Licht ins Dunkel enorm wichtigen 24. Dezember aufmerksam gemacht.

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