Lesung von Schorsch Kamerun im WUK

Schorsch Kamerun, der Sänger der Hamburger Kult-Band „Goldenen Zitronen“, erzählt in seinem Romandebüt vom verzweifelten Versuch, Punk als Lebenseinstellung durchzuziehen. Am Ende gehen seine Romanhelden zwar in Therapie, aber „Anarchie“ ist ja auch nichts für Kindergeburtstage.
Am Anfang von „Die Jugend ist die schönste Zeit des Lebens“ (Ullstein) steht ein Anschlag auf die lokale Kaffeehauskultur in Bimmelsdorf, einem Kaff im Nirgendwo Deutschlands. „Cafés haben keine Ahnung von Kaffee" schmiert Horsti an die Rathausfassade.
Horsti ist der Held in Schorsch Kameruns erstem Roman, den er am Donnerstag, 24. März im WUK vorstellen wird. Gut möglich, dass diese auf 250 Seiten ausdehnende Geschichte autobiografisch ist und ziemlich viel von Schorsch Kameruns Erfahrungen beinhaltet. Es geht um eine Generation, die in den 1970er-Jahren die gemähten Rasen ihrer spießbürgerlichen Elternhäuser für die Verheißungen der Anarchie eintauschen wollten. Und um Anti-Kunst, das Leben und Haltung.
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