Lechz statt ächz - der Beginn eines ver-rückten Filmprojekts


Schräg, frech, witzig – sehr sogar. Und ein „irres" Projekt – das ist ein halbstündiger Film, der Mitte Mai Premiere im Festsaal eines Wiener Gymnasiums hatte. Ein Buchstabe zu viel, eine „ver-rückte" Gedankenkette dazu, eine Idee. Und deren beharrliche Verfolgung – mit vielen Momenten, die Lachen unausweichlich machen. Und einem mehr als gelungen Film: „Das Lechzen der Ziegen". Klingt abgefahren. Ist es auch. Am Ende steht tatsächlich eine Ziege vor der Schule und eine Lehrerin – zunächst mit verbundenen Augen – hält deren Leine in der Hand. Und flippt echt aus. Freut sich, auch wenn sie gleichzeitig ein wenig durch den Wind ist.
Maturaarbeit

Der Film von Nikolai Atefie und Arik Kofranek ist übrigens „nebenbei" die Maturarbeit des zuletzt Genannten – im Zwei Audiovision des BORG Hegelgassse 12.
Der Film schildert die Geschichte rund um die Ziege. Am Anfang stand ein „lechz" der Geschichtslehrerin Heidi Albrecht, das sie – den Ohren der Filmemacher zufolge ausstöhnte, als sie die Steigen des Schulhauses hinaufstapfte. „hab ich gar nicht, ich hab nur ächz gesagt", meint die zum KiKu. Was – der Wahrheit sie die Ehre gegeben - auch im Film vorkommt.
"Virus"

Doch „lechz" hatte sich in den Köpfen festgesetzt. Und verbreitete sich wie ein Virus. Von Hirn zu Hirn. Die Idee entstand, dazu einen Film zu drehen. Mit etlichen Interviews auf der Straße, was Menschen zu „lechz" und zu „Ziegen" einfalle. Eine Fundgrube – diese Passage des Films.
Mockumentary

Als die Filmemacher herausbekamen, dass die Lehrerin, viel mehr ihr Freund - von Beruf sowohl Gärtner als auch Fotograf – tatsächlich am Rande von Wien zwei Ziegen hält, tauchte der Gedanke auf, der unfreiwilligen Geburtshelferin des Films eine leibhaftige Ziege zu schenken. Den Weg dorthin – die Zeit bis zum Tag vor Weihnachten, pardon Lechzmas – wurde in Form einer „Mockumentary" festgehalten – von der Suche über die Anschaffung, die Verwahrung bis hin zum Transport vor Schultor.
Stargäste

Dazwischen gelang es den beiden Schülern aufgrund ihrer ausgefallenen Idee und ihres konsequenten Wegs der Umsetzung noch so Größen wie Martina Rupp, Ster- und Grissemann, Wolfram Pirchner und Josef Hader für Gastauftritte in dem Film zu gewinnen, teils durften sie sogar im ORF-Studio drehen. Mit gefakten Nachrichten über die ausufernde „lechz"-Bewegung.
Gast-Band

Für den Titelsong konnte die junge Band „Donauwellenreiter" gewonnen werden, deren Mitglieder ihre Wurzeln in Serbien, Süd- und Nordtirol haben, und die eine spannende Kombination von Ziehharmonika, Violine, Klavier, Xylophon und Gesang spielen.
Trailer
"Das Lechzen der Ziegen" - einfach hinreißend!
Ausgetüftelt auch die Bezeichnungen auf der dazugehörigen Homepage: Stall für Home, Herde für Gruppe. Auf der gewährt übrigens auch ein kurzer Trailer Einblicke in den Film.
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