Kunsthistorisches Museum: Neue Leitung wird am Donnerstag präsentiert

Am morgigen Donnerstag wird Kulturstaatssekretärin Andrea Mayer (Grüne) die neue Leitung für das Kunsthistorische Museum (KHM) präsentieren. Es gilt, ab 2025 in die Fußstapfen von Sabine Haag an der Spitze des KHM-Verbundes zu treten.

Das KHM ist eines der bedeutendsten derartigen Museen der Welt. Auch eine weitere prominente Leitung, jene der Albertina in der Nachfolge von Klaus Albrecht Schröder, ist ausgeschrieben, das Ergebnis soll demnächst bekanntgegeben werden.

Sabine Haag, der Generaldirektorin des Kunsthistorische Museums, fehlte in den letzten Jahren der Punch. Vielleicht, weil ihr übel mitgespielt worden war: Vor vier Jahren sollte sie durch Eike Schmidt ersetzt werden, der dann doch vorzog, in Florenz zu bleiben. Vielleicht auch,  weil sie keinen Jasper Sharp mehr hat, der die spektakulärsten Ausstellungen realisiert.

Tatsache ist: Haag geht mit Jahresende 2024 in Pension – und der Nachfolger muss viele Ideen  mitbringen. Je zehn Frauen und Männer hatten sich bis 13. März um die Generaldirektion des Konzerns (samt Wagenburg, Schatzkammer, Theater- und Weltmuseum) beworben, darunter sechs Personen aus Österreich.

Definitive Hinweise, auf wen die Wahl gefallen ist, gibt es nicht. Ausgeschlossen werden aber kann Marion Ackermann, deren Vertrag als Generaldirektorin der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden im Herbst 2024 ausläuft: Gerüchteweise macht ein Mann das Rennen.

Favoriten mit KHM-Erfahrung

Der Standard brachte unter anderem Stefan Weppelmann, ehemaliger Leiter der KHM-Gemäldegalerie und  nun Direktor des Leipziger Museums der bildenden Künste, und Andreas Schumacher, Sammlungsleiter Alte Pinakothek und stellvertretender Generaldirektor der Bayerischen Staatsgemäldesammlung, ins Spiel. Genannt wurden auch Georg Plattner, Direktor der KHM-Antikensammlung, sowie Jonathan Fine, Direktor des KHM-Weltmuseums.

Zu den Favoriten zählt zudem Ralph Gleis, seit 2017 Direktor der Alten Nationalgalerie der Staatlichen Museen zu Berlin, der zuvor acht Jahre am Wien Museum tätig gewesen war. Er gilt auch als heißer Kandidat für die Albertina. Der Vertrag von Direktor Klaus A. Schröder läuft zeitgleich mit jenem von Haag aus. Wer auf ihn folgen wird, will Andrea Mayer erst in einer Woche bekannt geben.