Kunstbiennale Venedig: Israelischer Pavillon bleibt geschlossen
Der israelische Pavillon auf der Kunstbiennale von Venedig bleibt geschlossen. Künstlerin Ruth Patir weigert sich, den Beitrag zu zeigen, bis Israel und die Hamas einen Waffenstillstand vereinbart und Geiseln freigelassen haben. Besucherinnen und Besucher, die am Dienstag das Gelände der Giardini betreten, finden an der Glastür des - von italienischen Soldaten bewachten - Pavillons eine Notiz, aus der dies hervorgeht.
Die Installation Patirs - mit dem Titel "M_Otherland" ("Mutterland", aber auch "anderes Land") ist im Inneren fertig aufgebaut, von außen ist auch ein laufendes Video auszumachen. Laut Vorankündigung will sich die Künstlerin in ihrem Beitrag mit Mutterschaft auseinandersetzen. Eine Petition, die sich im Vorfeld für die Ausladung Israels stark gemacht hatte, politisierte aber auch diesen Inhalt - angesichts der vielen Mütter und Kinder, die in Gaza Opfer israelischer Angriffe seien, werteten die Israelgegner das Thema als Affront.
Die Biennale ist eines der wichtigsten Kunstevents der Welt. Am Dienstag öffnete sie die Tore für die Medienvertreter, Eröffnung ist am Samstag.
"Ich hasse es", sagte Patir über ihre Entscheidung, den Pavillon geschlossen zu halten, "aber ich denke, es ist wichtig".
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