Schwangere 15-Jährige in Vitrine

Mit einer hochschwangeren 15-Jährigen in einer Vitrine ist am Freitag in der Hamburger Innenstadt eine provozierende Aktion des holländischen Künstlers Dries Verhoeven fortgesetzt worden. Bei der Performance sollte die Jugendliche stundenlang in der mit Plastikbällen gefüllten Glasvitrine ausharren und alle 15 Minuten ihre Hüften zu Popmusik ("I follow Rivers") kreisen lassen.
Dries Verhoeven will damit das hohe Alter der Mütter in der westlichen Gesellschaft thematisieren. "In Afrika wäre das Alter der Schwangeren normal, auf uns wirkt sie abnorm", erklärte Verhoevens künstlerische Assistentin Ilon Lodewijks.
Zweifel an Schwangerschaft
Einen Tag nach einer Kunst-Performance in der Hamburger Innenstadt sind Zweifel daran aufgetaucht, ob die zur Schau gestellte Jugendliche tatsächlich schwanger ist. Die Bild-Zeitung schrieb am Samstag: "Der Bauch war nicht echt, sondern das Werk eines Maskenbildners."
Das Onlineportal bild.de zitierte die Assistentin des Künstlers, Ilon Lodewijks: "Ich kann Ihnen versichern, sie benötigt keinen Arzt, denn sie ist in Wirklichkeit nicht schwanger."
Lodewijks hatte am Freitag der Nachrichtenagentur dpa versichert: "Sie ist im achten Monat schwanger." Am Samstag erklärte die Assistentin: "Ich habe keine Information herausgegeben, dass sie nicht schwanger ist, noch habe ich bestätigt, dass sie schwanger ist." Eine Sprecherin des Hamburger Kulturzentrums Kampnagel, das die Aktion im Rahmen seines Internationalen Sommerfestivals präsentiert, sagte: "Niemand kann wissen, ob sie schwanger ist. Es ist und bleibt unklar."
Die am Donnerstag gestartete Kunstaktion "Ceci n'est pas - 10 Ausnahmen von der Regel" dauert bis zum 16. August und umfasst zehn provokante Szenen.
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