Kulturministerium nimmt Kürzung bei Literaturstipendium zurück

Die Kürzung des bisher auf zwölf Monate ausgelegten Projektstipendiums des Bundes für Literatur auf zehn Monate hat jüngst für Aufregung in der Literaturszene gesorgt. Nun nimmt das von Vizekanzler Andreas Babler geleitete Kulturministerium die Sparmaßnahme für die laufende Förderperiode zurück, wie es am Mittwoch gegenüber der APA hieß. Der im Vorjahr mit zwölf Monaten ausgeschriebene Fördercall wird 2025 für ein Jahr und in voller Höhe von monatlich 1.500 Euro an alle 50 Stipendiatinnen und Stipendiaten ausbezahlt.
Die so entstandenen zusätzlichen Kosten werden im Budget der Sektion Kunst und Kultur umgeschichtet und gehen nicht zulasten anderer Förderungen, wurde betont. "Für das Jahr 2026 wird eine Neubewertung entlang der budgetären Erfordernisse erfolgen. Die Literaturabteilung gemeinsam mit ihrer neuen Leiterin Antonia Rahofer wird dazu in Austausch mit den relevanten Stakeholdern treten", so Sektionschefin Theresia Niedermüller.
"So schmerzhaft es ist, müssen auch in der Literatur Einsparungen vorgenommen werden, um das Gesamtziel von 10 Mio. Euro erreichen zu können. Ziel ist es dabei immer, möglichst verträglich vorzugehen", so Niedermüller. Die IG Autorinnen Autoren hatte zuvor heftige Kritik an der geplanten Kürzung geübt, die den Stipendiaten gemeinsam mit dem Begleitschreiben zur Zuerkennung des Projektstipendiums mitgeteilt worden war. Deren Rücknahme wurde nun in einer Aussendung als "souveräne Entscheidung" bezeichnet. Durch die Verständigung über ihre Jahressubventionen hätten nun auch die großen Organisationen im Bereich der Literatur Budgetgewissheit.
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