Klamauk und ermüdende Längen: "Der Bürger als Edelmann" in Graz

Klamauk und ermüdende Längen: "Der Bürger als Edelmann" in Graz
Die von Oper und Schauspielhaus koproduzierte Version des Stücks von Molière/Lully in Graz wagt einen zu tiefen Griff in die Klamottenkiste

von Helmut Christian Mayer

Die Ballett-Komödie „Der Bürger als Edelmann“ war der Höhepunkt der Zusammenarbeit des damaligen Dream-Teams Molière und Jean Baptiste Lully. Sie erzählt vom reichen Monsieur Jourdain, der den Lebensstil eines Aristokraten pflegt, nur ein Titel fehlt ihm noch. Seiner Tochter Lucile hat er den Kontakt zu ihrem bürgerlichen Geliebten Cléonte verboten. Als Jourdain erfährt, dass ein zukünftiger Monarch Interesse an Lucile hat, willigt er in die Ehe seiner Tochter mit dem verkleideten Cléonte ein. Als die Maskerade auffliegt, ist die Hochzeit vollzogen.

Das Stück dient Nestroy-Preisträger Matthias Rippert nur als Vorlage. Denn in dieser Koproduktion des Grazer Opernhauses mit dem Schauspielhaus jongliert der junge Regisseur abgesehen von massiven Textänderungen mit einer Fülle von Ideen und Gags zwischen völlig überzogenem Klamauk und ermüdenden Längen.

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