Klimaaktivisten störten Klassikkonzert "BBC Proms" in London

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Zwei "Just Stop Oil"-Unterstützerinnen protestierten auf Bühne der Royal Albert Hall. Sie werfen der BBC vor, zu wenig über den Klimanotstand zu berichten.

Klimaaktivisten haben in London die Eröffnung der Klassikkonzertreihe "BBC Proms" gestört. Zwei Unterstützerinnen der Gruppe "Just Stop Oil" protestierten am Freitagabend kurzzeitig auf der Bühne der Royal Albert Hall, wie auf Aufnahmen zu sehen war. Anschließend wurden die beiden von der Bühne gebracht. Die Gruppe veröffentlichte bei Twitter ein Video der Aktion.

Die Aktivisten von "Just Stop Oil" fordern von der britischen Regierung ein sofortiges Ende der Vergabe neuer Lizenzen zur Förderung von Öl und Gas. Den Protest am Freitagabend begründete die Gruppe bei Twitter auch damit, dass die BBC ihrer Meinung nach nicht ausreichend über den Klimanotstand berichte.

"Lasst Menschen Veranstaltungen genießen"

Die britische Kulturministerin Lucy Frazer kritisierte die Aktion. "Umweltfanatiker sollten Sportereignisse, Hochzeiten oder die Proms nicht unterbrechen", twitterte sie. "Meine Nachricht ist folgende: Lasst Menschen die Veranstaltungen genießen, die sie lieben, und hört auf, eurem eigenen Anliegen zu schaden."

Unterstützerinnen und Unterstützer von "Just Stop Oil" hatten in der Vergangenheit mehrfach für Aufsehen gesorgt. Vor einem Jahr protestierten sie etwa beim Formel-1-Grand-Prix in Silverstone. Jüngst sorgten sie beim Tennisturnier in Wimbledon für Unterbrechungen, indem sie den Platz stürmten sowie orangefarbenes Pulver, Puzzleteile und Konfetti warfen. Am Freitagabend liefen sie auch auf die Bühne der TV-Show "The Last Leg".

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