„Kleine Eheverbrechen“: Sie küssen und sie schlagen sich

Sie küssen und sie schlagen sich.: Melanie Herbe und Andreas Patton
Die neuen „Sommerspiele“ im renovierten Stadttheater von Grein haben bloß eine wenig inspirierte Inszenierung zu bieten

Der Theatersommer, traditionell eine niederösterreichische Angelegenheit, endet nicht in Amstetten oder Haag, er reicht auch hinein in den Strudengau, der um nichts weniger reizvoll ist als die weit bekanntere Wachau. Das frisch renovierte Stadttheaterchen im pittoresken Grein an der Donau will schließlich genutzt werden – eben mit „Sommerspielen“.

Das älteste erhaltene Bürgertheater Österreichs, 1791 in den Getreidekasten hinter dem Rathaus eingebaut, ist zweifellos ein Unikat. Denn direkt daneben befand sich das Gefängnis – und die Arrestanten durften durch ein Fenster das Geschehen auf der Bühne verfolgen. Lieber aber machten sie Krach und mussten mit Essen oder Tabak gütig gestimmt werden.

 

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