Kinosterben gestoppt - aber weniger Filmbesucher

Zum mittlerweile elften Mal hat das Österreichische Filminstitut (ÖFI) alle verfügbaren Statistiken zur heimischen Kinobranche zusammengefasst und im Filmwirtschaftsbericht über das Jahr 2014 veröffentlicht. Dabei zeigen sich zwei scheinbar widersprüchliche Entwicklungen: 2014 war auf die Besucher bezogen kein gutes Kinojahr. Die heimische Filmbranche wächst aber dennoch weiterhin kontinuierlich.
Mehr Filme als 2013, aber weniger Kinobesucher
So stieg im vergangenen Jahr zwar die Zahl der in den heimischen Kinos angelaufenen Filme auf 413 (von 400 im Jahr davor), zugleich sank die Zahl der Kinogeher allerdings von 15,2 auf 14,3 Millionen, was das ÖFI auf fehlende Blockbuster zurückführt. Auch die Zahl der österreichischen Erstaufführungen stieg im Jahresvergleich leicht um 2 auf 44, womit ein Marktanteil von 4,7 Prozent nach 4 Prozent 2013 erzielt wurde.
Die US-Produktionen lukrierten mit einem guten Drittel der gezeigten Filme (34,5 Prozent) hingegen beinahe 70 Prozent der Besucher.
"Hobbit 3" und "Monsieur Claude" lockten ins Kino

Fünf Kinos wieder eröffnet
Eine Wende gab es dabei bei der Zahl der Kinosäle. War diese in den vergangenen Jahren stets gesunken, ist nun dank fünf Wiedereröffnungen ein Anstieg von 548 auf 556 zu beobachten - wobei die Digitalisierung hier praktisch abgeschlossen ist. Lediglich drei Säle sind in Österreich noch mit der analogen Filmtechnik ausgestattet.
Blu-Ray und DVDs keine Renner
Uneinheitlich zeigt sich indes das Bild bei der Verwertung, also der Schnittstelle zwischen Wirtschaft und Konsument. So sind beim einstigen Boom-Medium Blu-Ray die Zuwächse mittlerweile bescheiden, stieg deren verkaufte Zahl doch nur mehr von 3,2 auf 3,3 Millionen. Jene der verkauften DVDs sank im Jahresvergleich sogar von 11,1 auf 10,3 Millionen.
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