KHM gibt bekannt: Jonathan Fine leitet ab Juli das Weltmuseum

KHM gibt bekannt: Jonathan Fine leitet ab Juli das Weltmuseum
Der gebürtige New Yorker, Jahrgang 1969, ist Kunst- und Kulturhistoriker mit Schwerpunkt Kunst aus Afrika.

Jonathan Fine sei, sagt Sabine Haag, „ihr absoluter Favorit“ gewesen. Aber die Generaldirektorin des Kunsthistorischen Museums wollte zuwarten, bis der New Yorker seinen unbefristeten Vertrag unterzeichnet hat. Dies ist am Mittwoch geschehen – und so bestätigte das KHM eine Meldung des "Standard":
Der Kunst- und Kulturhistoriker, seit 2014 Kurator für  Westafrika, Kamerun, Gabun und Namibia am Ethnologischen Museum in Berlin, übernimmt  mit Juli die Leitung des Weltmuseums. Vorgänger Christian Schicklgruber bleibt am Haus. 

Fine, 1969 geboren, promovierte an der Princeton University am Department of Art and Archaeology. Zunächst hatte er nach einem Studium der Geschichts- und Literaturwissenschaften (in Chicago bzw. Cambridge) in Yale Jus studiert. Er war daraufhin  in den USA als Rechtsanwalt in den Bereichen Menschenrechte, internationale Handelsstreitigkeiten und Verfassungsrecht tätig, bevor er sich der Kulturwissenschaft zuwandte. Im Gespräch mit dem KURIER jubelt Haag: „Er ist super! Ein Glücksfall!“ Sie freue sich auf dessen Unternehmergeist, auf interdisziplinäre Projekte  und auf neue Wege in die Öffentlichkeit. 

Fine stellte 2017 mit Julien Chapuis und Paola Ivanov  unter dem Titel „Unvergleichlich“ eine Ausstellung afrikanischer Kunstwerke und Skulpturen zusammen, er beschäftigte sich mit dem Kamerun und dem Königreich Benin – auch im Bereich Provenienzforschung.

Generationenwechsel

Demnächst sollen weitere Personalentscheidungen fallen. Denn Sabine Haag ließ eine Bereichsleitung für die Wissenschaft und Forschung ausschreiben. Diese Position gab es bisher nicht im KHM, sei aber bereits an vielen großen Häusern geschaffen worden.

Der Zeitpunkt dafür sei, so Haag, günstig. Denn es gebe einen Generationenwechsel: Für drei der elf KHM-Sammlungen wurden bereits neue Leitungen bestellt, für die alten Musikinstrumente, die Bibliothek, die Schatz- und die Kunstkammer mache man sich auf die Suche.

 

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