Neuer Blick auf "banalen" Alltag

Ein Mann steht vor einem Wandbild mit einem Hai.
Die fotografischen Momentaufnahmen aus Wien sind bis zum 5. Oktober in der Leica-Galerie zu sehen.

Street Photography des Wahl-Wieners Kay von Aspern wird seit Dienstagabend in der Leica-Galerie Wien gezeigt. Die Ausstellung " Randnotizen" umfasst rund 50 Schwarz-weiß- und Farbfotografien aus den vergangenen sieben Jahren: alltägliche Szenen der Stadt, die sich häufig am Rande des allgemeinen Geschehens abspielen und neue Blickwinkel auf "banale" Geschehnisse eröffnen.

Der aus dem norddeutschen Itzenhoe stammende und hauptberuflich als Netzwerkadministrator arbeitende "Amateurfotograf" Von Aspern lebt seit 2006 in Wien, wo er stets mit seiner Kamera ausgerüstet auf der Suche nach speziellen Momenten ist, die sich in kleinen, alltäglichen Dingen und Situationen zeigen. Das Hauptmotiv des Fotografen sind die Bewohner der Stadt, die in skurrilen, berührenden oder ungewöhnlichen Momenten abgebildet werden. Dazu zählen eine dynamische Gruppe von Tänzern, deren Choreografie nur erahnt werden kann, aber auch eine gebückte, weiße Gestalt von hinten, die in einer U-Bahn-Station zu sehen ist: deplatziert und einsam inmitten von bunten Werbeplakaten und Graffiti.

Impressionen der Ausstellung

Ein Mann steht vor einem Wandbild mit einem Hai.

Eine ältere Dame mit Brille und Pelzmantel steht vor einem Gebäude.

Eine Frau steht an einem Tresen, während eine Person im Hintergrund einen Handstand macht.

Eine Frau umarmt einen Mann mit einem verspiegelten Helm.

Eine Person in einem roten Umhang geht an einer orangefarbenen Hermes-Werbewand vorbei.

Ein älterer Mann beugt sich vor einem Schaufenster mit Herrenbekleidung.

Zwei Personen befinden sich in einer großen, transparenten Kugel auf dem Wasser.

Ein roter Ballon liegt auf dem Bürgersteig vor den Füßen einer Frau.

Eine Gruppe von Menschen in Karnevalskostümen steht zusammen, im Hintergrund ein Hund mit Maulkorb.

Eine Gruppe von Menschen spielt ein Spiel auf einem gepflasterten Platz.

Ein rotes Auto ist in einem Teich versunken, während eine Frau auf einer Bank sitzt und ein Kind vorbeigeht.

Eine Gruppe von Personen in Tracht liegt entspannt auf einer Wiese.

Häufig wird Von Aspern am Rande offizieller Veranstaltungen fündig, wo ihn die im Kontrast zur allgemeinen Festlichkeit stehenden Szenen interessieren. So fotografierte er humorvoll die ernsten Mienen der Teilnehmer eines Faschingsumzugs oder die erschöpft im Gras liegenden jugendlichen Teilnehmer einer Trachtenmusikveranstaltung. Häufig zeichnen sich seine Bilder durch interessante strukturelle Blickwinkel aus, die sich aus dem momentanen Zusammenspiel von Architektur und menschlicher Aktivität ergeben. Diese zeigen sich auch in den vereinzelten Bildern, die aus deutschen Städten oder Teneriffa stammen.

Um in der von Fabian Knieriem kuratierten Ausstellung die Arbeitsweise des Fotografen zeitnah zu dokumentieren, wird Kay von Aspern während der bis 5. Oktober geöffneten Ausstellung täglich ein Foto machen, das dann an eine freie Galeriewand geheftet wird. Von Aspern hat in den vergangenen drei Jahren u.a. in Wien, Deutschland und den USA ausgestellt. Diese Ausstellungen waren meist Gruppenausstellungen mit Seconds2Real, einem im deutschsprachigen Raum beheimateten Zusammenschluss von Street Photographern, der auch Von Aspern angehört.

Info: "Kay von Aspern: Randnotizen"
14.8.-5.10.
Leica Galerie Wien
www.leicastore-wien.at

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