USA

Kanye West zur Beobachtung im Krankenhaus

Nach Wutrede und Abbruch der Tournee wurde der US-Rapper ins Spital eingeliefert.

US-Rapper Kanye West ist nach dem überraschenden Abbruch seiner Tournee in den USA und Kanada zur Beobachtung in eine Klinik in Los Angeles gebracht worden. Zuvor war bei der Polizei ein medizinischer Notruf eingegangen, berichteten US-Medien am späten Montagabend (Ortszeit). Wie US-Medien unter Berufung auf inoffizielle Polizeiangaben berichteten, leide West unter Stress und Erschöpfung.

Konzerte abgesagt

Der Rapper hat am Montag seine restliche US-Tournee "Saint Pablo" plötzlich abgebrochen. Ein Grund dafür wurde nicht genannt, berichtete Reuters. Der Konzertveranstalter Live Nation verkündete in einem Statement das Ende der Tournee. Fans erhalten das Geld für die Tickets an den Verkaufsstellen zurück. West hätte noch 21 weitere Konzerte spielen müssen. Die Tournee wäre mit einem Gig am Silvesterabend in Brooklyn zu Ende gegangen.

Wutrede auf Konzert in Kalifornien

Der für seine Wutausbrüche bekannte US-Rapper hat am Wochenende ein Konzert in Kalifornien vorzeitig beendet, nachdem er zuvor minutenlang über Hillary Clinton und andere Prominente geschimpft hatte. "Es ist eine neue Welt. Gefühle zählen. Und weißt du, warum", sagte West in Sacramento in Richtung der unterlegenen US-Präsidentschaftskandidatin. "Jeder im Mittleren Westen der USA hat etwas gefühlt, und sie haben dir gezeigt, wie sie gefühlt haben. Gefühle sind wichtig, bro."

In seiner Rede zeigte sich West von Musikerkollegen wie Beyonce und Jay-Z und von Radiostationen enttäuscht, die immer dasselbe spielen würden. "Ich habe die Visionen, bro. Damit bin ich gesegnet. Mit meiner Vision. Ich drücke mich nicht immer perfekt und richtig aus, aber ich sage, was ich fühle", ergänzte West.

Der Ehemann von Promi-Sternchen Kim Kardashian (36) verließ nach seiner zehnminütigen Wutrede die Bühne, wie Konzertbesucher am Sonntag (Ortszeit) mitteilten. Das Konzert am Vortag sei somit schon nach einer halben Stunde zu Ende gegangen. Der Veranstalter will laut "Sacramento Bee" den vollen Eintrittspreis zurückzahlen. Einen für Sonntag geplanten Auftritt sagte der extravagante Rapper ohne Angabe von Gründen ab. Nun ist die ganze US-Tour abgesagt.

Antisemitisches Graffito

Der Beastie-Boys-Sänger Adam Horovitz (50) hat bei einer Demonstration in New York den künftigen US-Präsidenten Donald Trump kritisiert. "Wir haben einen Präsidenten gewählt, der unseren Kindern die Botschaft vermittelt, dass es okay ist, Menschen mit anderer Hautfarbe zu attackieren. Das ist real. Wir müssen uns gegen den Hass erheben", sagte der Musiker am Sonntag (Ortszeit) laut US-Medien.

Rund 500 Anrainer gingen den Berichten zufolge gegen Fremdenfeindlichkeit auf die Straße. Einige hielten Schilder hoch mit dem Beastie-Boys-Text "We Gotta Fight for Our Rights" ("Wir müssen für unsere Rechte kämpfen"). Hintergrund der Proteste sind mehrere Graffiti auf einem Spielplatz in einem Park in Brooklyn, der nach dem 2012 gestorbenen, jüdischen Beastie-Boys-Mitglied Adam Yauch benannt ist. Unbekannte hatten auf einem Spielgerät ein Hakenkreuz und die Worte "Los, Donald" hinterlassen. In den vergangenen Tagen waren antisemitische Symbole in New York und anderen Teilen des Landes aufgetaucht.

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