Kärntner Landeskulturpreis für Martin Kusej
Der Regisseur und Intendant des Münchner Residenztheaters, Martin Kusej, ist Mittwochabend in Klagenfurt mit dem Kulturpreis des Landes Kärnten ausgezeichnet worden. Der Preis ist mit 14.500 Euro dotiert. Im den Räumlichkeiten des Landesarchivs Kärnten wurden zudem drei Würdigungs- und acht Förderungspreise überreicht.
Einer der Würdigungspreisträger, der künstlerische Leiter des "klagenfurter ensembles" Gerhard Lehner, nutzte den Festakt auch für eine Abrechnung mit der freiheitlichen Kulturpolitik der vergangenen Jahre: "Das ist der Tag, an dem der Kultur in Kärnten ihre Würde zurückgegeben wurde." Denn die Preisverleihungen der vergangenen Jahre seien geprägt gewesen von "widerwärtiger Peinlichkeit" und "räuberischen Kulturzersetzern".
Neue Horizonte
Höhepunkt der Feier war freilich die Ehrung von Kusej, der am Sonntag in der Bayerischen Staatsoper mit "La forza del destino" Premiere feiern wird. Die Laudatio kam vom Salzburger Galeristen Thaddäus Ropac, der seinen Freund als einen Theatermann beschrieb, der "das Publikum zu neuen Horizonten aufbrechen lässt." Der 52-jährige Kusej stammt aus Südkärnten, inzwischen ist er längst eine fixe Größe in der deutschsprachigen Theaterszene. Er wurde schon zweimal mit dem "Nestroy" ausgezeichnet, zuletzt 2009, im vergangenen Jahr erhielt er den deutschen Theaterpreis "DER FAUST".
Der für Kultur zuständige Landesrat Wolfgang Waldner (ÖVP) ließ in seiner Rede noch mit der Ankündigung aufhorchen, eine eigene Kulturabteilung in Kärnten einrichten zu wollen. "Wir nehmen als Regierung die Kultur ernst", so Waldner.
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