Journalisten-KV: VÖZ schlägt Klausur vor

Porträt eines Mannes in einem dunklen Anzug.
Verleger bieten gemeinsame Klausur zur Lösungsfindung an und halten Streikdrohung für "überschießend".

Nach der Streikdrohung der Journalistengewerkschaft waren die Verleger am Donnerstag um Deeskalation bemüht. In einer Aussendung bot der Verband Österreichischer Zeitungen (VÖZ) der Gewerkschaft an, die strittigen Punkte im Rahmen einer gemeinsamen Klausur in den kommenden Wochen zu einem Ergebnis zu bringen. Man sei weiterhin zuversichtlich noch in diesem Jahr einen Kompromiss zu erzielen, hieß es in einer Aussendung.

Gewerkschaftsvorsitzender Franz C. Bauer findet den Vorschlag einer gemeinsamen Klausur bis sinngemäß der weiße Rauch aufsteigt zwar "persönlich interessant, aber nicht solange die Messer offen sind". Der VÖZ hält seinerseits die Streikdrohung der Gewerkschaft für "überschießend und ohne streikrechtliche Grundlage". Der Journalisten-Kollektivvertrag sei noch bis Jahresende aufrecht, Kampfmaßnahmen seien nach Ansicht des VÖZ daher fehl am Platz.

"In der aktuellen wirtschaftlichen Situation der Branche wären Streiks unverantwortlich und können in letzter Konsequenz auch den Anliegen der Journalistinnen und Journalisten nicht zuträglich sein", warnte VÖZ-Geschäftsführer Gerald Grünberger. Vielmehr solle man sich "im Interesse unserer jungen Mitarbeiter möglichst rasch auf einen neuen zukunftstauglichen Kollektivvertrag" einigen, der die Branche nicht überfordere und die Anliegen der Mitarbeiter ernst nehme, so Grünberger.

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