Journalisten-KV: Gewerkschaft verärgert

Ein Mann mit Brille und Schnurrbart gestikuliert mit erhobenem Zeigefinger.
"Wir lassen uns nicht ausrichten, wann wir streiken dürfen", reagierte Bundesgeschäftsführer Karl Proyer auf die "Oberlehrerhaftigkeit" von VÖZ-Geschäftsführer Grünberger.

Das Gesprächsklima zwischen Verlegerverband (VÖZ) und Journalistengewerkschaft dürfte sich nach den Wortäußerungen vom Donnerstag nicht gerade verbessert haben. Der stellvertretende Bundesgeschäftsführer der GPA-djp, Karl Proyer, ärgerte sich in einer Stellungnahme gegenüber der APA über die Oberlehrerhaftigkeit des VÖZ, der Kampfmaßnahmen als "fehl am Platz" bezeichnet hatte: "Wir lassen uns nicht ausrichten, wann wir streiken dürfen und wann nicht."

Ein "erhobener Zeigefinger" sei ebenso fehl am Platz und die im Raum stehende Verschlechterung der Arbeitsbedingungen und Entgeltbedingungen sei "Grund genug für uns, zu streiken". Dass die Arbeitgeber in ihrer Aussendung vom Donnerstag das Wohlwollen der jungen Kollegen in den Vordergrund gerückt hatten, hält Proyer für fadenscheinig, schließlich halte niemand die Verleger davon ab, Junge zu besseren Bedingungen zu beschäftigen und "Umgehungs-Dienstverhältnisse" endlich in Anstellungen umzuwandeln.

Zum Vorschlag einer gemeinsamen Klausur meinte Proyer, es sei schade, dass VÖZ-Geschäftsführer Gerald Grünberger diesen Wunsch nicht vor der Aufkündigung des Kollektivvertrags geäußert habe. Die Bereitschaft, "in aller Friedlichkeit in Klausuren Themen unter dem Damoklesschwert der Kündigungen abzuhandeln" sei eher gering.

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