Jazzfest Saalfelden: Eine Wundertüte für neugierige Ohren

Der Franzose Emile Parisien am Sopran-Saxofon.
Das traditionelle Festival glänzt mit Vielfalt und Überraschungen. Eine Wochenendkritik.

Festivalstart mit einer sehr starken akustischen Kaffeemischung im Pinzgau auf der Hauptbühne: „80/20“ nennt Fabian Rucker das expressive Intro am Sax, das sich wie ein reinigendes Gewitter auf der Bühne anhörte, aus seinem Projekt „Observer“ mit brandneuen Stücken. Allein schon für den fulminanten Auftritt des gebürtigen Salzburgers hat sich die Fahrt nach Saalfelden auch nach 40 Jahren wieder gelohnt.

Vorher hatten schon Gewürztraminer & Der gemischte Satz mit einem verwegenen Mix aus Gypsy Swing, Balkan Rhythmen und Pop- und Rock-Elementen im Stadtpark Stimmung gemacht. Und der kultige Kontrabassist Lukas Kranzelbinder entwarf in der überfüllten Buchbinderei Fuchs – wie die Bühne im Kollingwald ein Ort spontaner musikalischer Begegnungen – im Dialog mit Astrid Wiesinger und Ted Poor Klangbilder mit Echowirkung im Hirn. Und im Kunsthaus Nexus stießen die Experimentierfreudigen auf neugierige Ohren.

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