ImpulsTanz: Aktion, Tradition und Bondage

Der Anfang ist gelungen: Mit "Monique" eröffnete Alix Eynaudi die "[Redifining Action(ism)]"-Serie bei ImPulsTanz im Ambiente der Aktionismus-Ausstellung im mumok – Museum moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien.
Die Choreografie übersetzt Techniken von Bondage zusammen mit Zitaten aus Ballett und Moderne in zeitgenössischen Tanz. Mit ihrem Partner Mark Lorimer beeindruckt Eynaudi in intensiven Gesten, auch mit der Verdrehung bekannter Posen aus der Tanzgeschichte.
Aktionismus

Bondage stellt zugleich das Bindeglied zur Aktionismus-Ausstellung her. Zunächst sind die Darsteller der auf Video eingespielten Live-Acts aus den 1960ern und 1970ern nur schemenhaft erkennbar.
Eynaudi und Lorimer entführen das Publikum geschickt von einem Schauplatz zum anderen. Aufrührende, bewegende und provozierende Künstlerinnen und Künstler werden als Stellvertreter der Tradition des Aktionismus zu Partnern in dieser neuen Fassung von "Monique".
KURIER-Wertung:
***
Aktion und Tradition sind auch Ausgangspunkt für "Personal Symphonic Moment" der finnischen Performerin Elina Pirinen bei [8:tension] im Odeon.
Frauentrio
Zu Dmitri Schostakowitschs 7. Symphonie ("Leningrader") choreografierte Pirinen ein von persönlichen Zugängen geprägtes Frauentrio. Die Ästhetik erinnert an Aktionen der russischen Performerinnen von Pussy Riot, kann in heftigen Bildern ein Aufschrei für künstlerische Freiheit sein. Die subtile Interpretation der Aufnahme von Mariss Jansons mit dem Symphonieorchester der Leningrader Philharmonie von 1988 wird zu Beginn mit expressiven Frauensoli aufgegriffen, später jedoch mit Eigenkreationen wie Einlagen von Songs stark gebrochen.
KURIER-Wertung:
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