Hyperrealistischer Sozialporno: Die Liebe in Zeiten des Elends
Wiener Festwochen: Alexander Zeldin zeigt im Jugendstiltheater "Love", den zweiten Teil der Trilogie „The Inequalities“
In seiner Trilogie „The Inequalities“ beschäftigt sich der britische Regisseur und Dramatiker Alexander Zeldin mit den Abgehängten: mit jenen, die am unteren Rand der Gesellschaft würdelos vegetieren müssen.
Der erste Teil, „Beyond Caring“ (2014), spielt während einer Nachtschicht im grindigen Pausenraum einer Fleischfabrik und thematisiert das Schicksal von drei Leiharbeiterinnen, die permanent ums Überleben kämpfen: „bis ans Ende einer Schicht, ans Ende eines Tages, letztlich bis ans Ende ihres Lebens“, wie Zeldin es formuliert hat. Im dritten Teil, „Faith, Hope und Charity“ aus 2019, finden die sozial Schwächsten bei der herzensguten Hazel Trost – bis die derangierte Wohlfahrtseinrichtung geschlossen wird.
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