Hubert Schmalix: Von künstlichen Landschaften und undekorativen Teppichen

Das Gute am Malen ist: Es ist extrem einfach." Künstler Hubert Schmalix steht zwischen den großformatigen Leinwänden eines brandneuen Gemäldezyklus und gibt sich bescheiden.
Rund 35 Jahre ist es her, dass der gebürtige Grazer mit damals noch stürmischen, neoexpressionistischen Gemälden als einer der "Neuen Wilden" die Kunstszene betrat. Heute beschreibt er das eigene Schaffen, dessen Früchte aktuell im Bank Austria Kunstforum zu sehen sind, fern von Begriffen der "Wildheit" als einen ruhigen, methodischen Prozess, und spricht sich selbst komplexere Beweggründe als die Freude am Tun ab: "Bei der Malerei geht es für mich darum, wie man Ordnung macht. Wie man eine Fläche umsetzt, das Handwerkliche. Es ist einfach so viel Lust dabei, etwas zu machen."
Das Spiel mit dem Dekorativen ist unübersehbar. Doch sind die Gemälde von Hubert Schmalix, wenngleich stilistisch "sauberer" als sein Frühwerk, auch heute alles andere als aufgeräumt.
Aktuelle Arbeiten

Künstlichkeit
Eine gewisse Künstlichkeit findet sich auch bei Schmalix’ größter Werkgruppe, den Teppichbildern. Eine neue, eigens für die Ausstellung angefertigte Serie ist im Eingangsraum aufgehängt: Hier rekeln sich in simpler Manier umrissene weibliche Akte vor bunten, übereinandergeschichteten Teppich- und Buntglasfenstermustern.

Tatsächlich wird das Dekorative an vielen Stellen brüchig: And den schlicht unschönen, aber effektvollen Farbkombinationen etwa. Oder an den verstörenden Posen der Akte, für die zumeist die Frau des Malers Modell steht (oder hängt): Manchmal wirkt es, als würden die Figuren im Nicht-Raum des Bildes gefangen sein; manchmal, als würden sie versuchen, sich in den Tiefen der Teppichwelt zu verkriechen.

Info: Hubert Schmalix: bis 12. 7., Bank Austria Kunstforum Wien. www.kunstforumwien.at
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