"House of Cards"-Star Robin Wright liefert ein düsteres Regiedebüt

Demián Bichir und Robin Wright müssen in Wrights Regiedebüt Traumata bewältigen: „Abseits des Lebens“ 
"Abseits des Lebens": Eine Ode auf die Schönheit der Welt und ihre tödlichen Aspekte.

„House of Cards“-Star Robin Wright setzt in diesem Film auf die heilende Kraft der Natur. Als Frau, die nach einem Schicksalsschlag die Menschen um sich herum nicht mehr erträgt. Sie flieht in die Rocky Mountains, um dort ein neues Leben zu starten. Doch glückliche Bilder von früher verfolgen sie. Und auch die Wildnis birgt mehr Gefahren als gedacht.

Robin Wrights Regiedebüt ist ein selbstbewusstes Drama über vielfältige Formen der Isolation. Die von ihr gespielte Edee, von Beruf Anwältin, ist selbstmordgefährdet und emotional vereinsamt. Wright baut in der ersten halben Stunde des Films ihren Charakter auf, fast ohne Dialog. Im lang(sam)en Vorspann fährt Edee zu einer abgelegenen Hütte in den Bergen. Als sie dem Mann, der sie dorthin geführt hat, sagt, er solle den Mietwagen wieder mitnehmen, schlägt er vor, das Fahrzeug bei ihr zu lassen. Zu ihrer Sicherheit.

Doch Edee will keine Sicherheit. Ihre Geschichte setzt sich aus Rückblenden zusammen, die darauf hinweisen, dass sie ihren Rückzug in die Natur als Mittel zum Suizid sieht. Sie kann nicht jagen oder fangen; sie hat nicht genug Vorräte; der Winter kommt. Wenn sie hier draußen stirbt, soll es so sein. Es ist fast so, als würde man jemanden beim langsamen Ertrinken zusehen.

Hunderte Meilen vom Meer und genauso weit von menschlichen Ufern entfernt. Außer kurzen Rückblenden auf eine Schwester, die sie anfleht, keinen Selbstmord zu begehen, und flüchtige Blicke auf einen Mann und einen Buben, von denen klar wird, dass sie Edees verlorene Familie sind, erfährt man wenig aus ihrer Vergangenheit.

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