Horst Wessel oder doch harmloses Volkslied?

Horst Wessel oder doch harmloses Volkslied?
Aufregung nach "Die große Chance" im ORF: Es hagelte Zuschauerbeschwerden. Der Kandidat sagte, er wollte ein altes Volkslied spielen.

Es wollt' ein Mann in seine Heimat reisen." Was die Zuschauer der "Großen Chance" Freitagabend im ORF zu hören bekamen, klingt wie das Horst-Wessel-Lied. Ein Kampflied der SA, das später zur Parteihymne der NSDAP avancierte. Es trägt seinen Namen nach dem SA-Mann Horst Wessel. Die Melodie des Liedes ähnelt jener des alten Volksliedes stark.
Kandidat Helmut Link musizierte auf seiner Mundharmonika und niemand in der Jury erkannte, was er zu hören bekam.

Erst Zuschauerbeschwerden beim ORF und beim KURIER über den ORF machten die Sendungsverantwortlichen auf die peinliche Ähnlichkeit aufmerksam. Im ORF gab man sich zerknirscht. Das Lied sei "durchgerutscht". Man prüfe die Rechtslage und werde allenfalls entsprechende Schritte einleiten.

Kandidat Link und sein Auftritt wurden sofort von der ORF-Homepage, die alle anderen Sendungskandidaten zeigt, genommen. Bei der Sendung handelte es sich nicht um eine Livesendung. Die Casting-Show wurde vor Publikum aufgezeichnet und anschließend bearbeitet.

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