Hinreißend jugendliche Musizierlaune mit Young-Conductors-Award-Sieger

Ein lachender junger Mann vor einem bunten Gemälde.
Preisträger Maxime Pascal dirigierte bei den Festspielen.

Die Zeit des Flieders und die Zeit der Rosen ist mit unserer Liebe gestorben für immer": Unterlegt von einem Klangteppich, bei dem nur das Solocello mit einer sanften Kantilene leicht hervorstach, ließ Marianne Crebassa dieses Lied mit ihrem dunkel timbrierten Mezzo sehnsuchtsvoll ausklingen. Es war der Abschluss des "Poem de l’amour et de la mer" von Ernest Chausson, bei dem die Französin mit feiner Phrasierung und tiefer Empfindsamkeit ideal den eher düsteren Ton des Werkes traf.

Das Hauptinteresse richtete sich jedoch in der Felsenreitschule auf den Mann am Pult: Dort stand Maxim Pascal, der dieses Jahr den "Nestlé and Salzburg Festival Young Conductor Awards" gewonnen hatte.

Dass der 28-jährige Franzose großes Talent besitzt, hat er auch schon zuvor bei Claude Debussys impressionistischer Dichtung "La Mer" bewiesen, bei der man das weite, rauschende und säuselnde Meer im Gustav-Mahler Jugendorchester förmlich erspüren konnte.

Dann lauschte und staunte man über das fantastische Funkeln und chromatische Schillern, das der souveräne, ohne Stab dirigierende Jungmaestro den exzellenten jungen Musikern entlockte. Bei Igor Strawinskys "Feuervogel"-Ballettsuite wurde mit farbigem Raffinement, feinsten Piani, reichen Kontrasten und hinreißender Spielfreude musiziert.

Stehende Ovationen, als vom Juryvorsitzenden Ingo Metzmacher der Preis, der insgesamt fünfte, verliehen wurde.

KURIER-Wertung:

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