Helmut Berger-Doku wird in Venedig gezeigt

Ein Mann liegt auf einem Sofa und schaut nach oben.
Insgesamt werden beim Filmfestival im September 55 Filme gezeigt. 21 rittern um den Goldenen Löwen.

21 Filme gehen vom 2. bis zum 12. September ins Rennen um den "Goldenen Löwen" der 72. Filmfestspiele von Venedig. 55 Filme werden insgesamt gezeigt, davon 16 Streifen außerhalb des Wettbewerbs und weitere 18 in der Orizzonti-Schiene, teilten die Organisatoren bei einer Pressekonferenz am Mittwoch in Rom mit. Eröffnet wird das Festival mit dem Bergsteigerdrama " Everest".

Eine Gruppe Bergsteiger kämpft sich durch einen Schneesturm.
Eröffnungsfilm der Filmfestspiele Venedig: Everest
Der Film des isländischen Regisseurs Baltasar Kormakur über die tragische Klettersaison 1996, in der acht Bergsteiger, darunter der neuseeländische Everest-Experte Rob Hall, bei einem Sturm am Mount Everest ums Leben kamen, läuft außer Konkurrenz. Gedreht wurde " Everest" u.a. vor Ort in Nepal am Fuße des Mount Everest, in den Dolomiten, den Cinecitta-Studios in Rom sowie den Pinewood Studios in London. Zur hochkarätigen Besetzung gehören Josh Brolin, Jake Gyllenhaal, Jason Clarke, John Hawkes, Robin Wright, Sam Worthington, Keira Knightley, Emily Watson und Michael Kelly.

Österreich wird mit dem Salzburger Filmemacher Andreas Horvath in Venedig vertreten sein. Horvath zeigt einen Dokumentarfilm über den österreichischen Starschauspieler Helmut Berger. "Helmut Berger, Actor" heißt das Werk des 47-jährigen Regisseurs und Fotografen, der in Venedig in der Schiene für Dokumentarfilme über das Kino und seine Protagonisten gezeigt wird.

Rennen um die Löwen

Zu den Filmen, die um den Goldenen Löwen ins Rennen gehen, zählen "A Bigger Splash" des italienischen Regisseurs Luca Guadagnino, der mit seinem Werk "I am Love" international bekannt geworden ist. Der Streifen ist eine Neuverfilmung des französischen Kultfilms "La Piscine" (Der Swimmingpool) von Jacques Deray aus dem Jahr 1969 mit Alain Delon und Romy Schneider in den Hauptrollen. Zum Cast zählen Tilda Swinton, Ralph Fiennes, Matthias Schoenaerts und Dakota Johnson, Hauptdarstellerin im Erotikfilm "Fifty Shades of Grey". Swinton spielte bereits in "I am Love" mit.

Italien ist in der Hauptschiene auch mit Marco Bellocchios "Sangue del mio sangue" (Blut von meinem Blut) mit der italienischen Schauspielerin Alba Rohrwacher in der Hauptrolle und "L'attesa" (Das Warten) des sizilianischen Regisseurs Piero Messina mit der französischen Starschauspielerin Juliette Binoche vertreten. Um den Goldenen Löwen rittert auch die Performance-Künstlerin und Witwe von Lou Reed, Laurie Anderson, mit dem Film "Heart of a Dog". Der israelische Filmemacher Amos Gitai stellt seinen Film "Rabin, the Last Day" vor. Der britische Regisseur Tom Hooper präsentiert "The Danish Girl", eine britisch-amerikanische Produktion mit Oscarpreisträger Eddie Redmayne als die transsexuelle Malerin Lili Elbe und dem deutschen Schauspieler Sebastian Koch im Cast.

Scorsese: Kurzfilm mit Superstars

Der Film "Black Mass" von US-Regisseur Scott Cooper ("Crazy Heart") wird Hollywoodstar Johnny Depp an den Lido bringen. Im Film, der in Venedig außerhalb des Wettbewerbs gezeigt wird, spielt Depp den berüchtigten Mafiaboss Whitey Bulger. Starregisseur Martin Scorsese indes präsentiert in Venedig seinen Kurzfilm "The Audition" mit einem hochkarätigen Cast aus Roberto De Niro, Leonardo Di Caprio und Brad Pitt. Und Thomas McCarthy stellt sein Werk "Spotlight" mit Michael Keaton, Mark Ruffalo und Stanley Tucci vor.

Zu den Attraktionen des Festivals zählt auch der Dokumentarfilm des italienischen Regisseurs Gianfranco Pannone über die Schweizer Garde im Vatikan. Der Dokumentarfilm "L'esercito piú piccolo del mondo" (Das kleinste Heer der Welt) ist eine Koproduktion des Vatikans, Italiens und der Schweiz.

Jurypräsident in Venedig ist Regisseur Alfonso Cuaron ("Gravity"). Jurymitglieder sind unter anderen die deutsche Schauspielerin Diane Kruger ("Troja"), der französische Schriftsteller und Filmemacher Emmanuel Carrere und der türkische Regisseur Nuri Bilge Ceylan, der im vergangenen Jahr mit "Winterschlaf" die Goldene Palme in Cannes gewann.

Film-Kleinod aus Österreich

In der Schiene "Venezia Classici" wird der deutsch-österreichische Film "Sonnenstrahl" des ungarischen Regisseurs Pal Fejös (1897-1963) aus dem Jahr 1933 präsentiert, der in Venedig mit der Unterstützung des Filmarchivs Austria gezeigt wird. In dieser Schiene werden seltene, vergessene, oder unterschätzte Filme gezeigt, die vom französischen Regisseur Bertrand Tavernier gewählt wurden. Tavernier wird beim Filmfestival den goldenen Löwen für sein Lebenswerk erhalten.

Link: www.labiennale.org/en/cinema

Kommentare