Echo: Connor weint, Sido verliert

Sarah Connor (35) und die Band Pur gehören zu den Gewinnern bei der 25. Echo-Verleihung.
Popstar Connor ("Muttersprache") konnte ihre Tränen nicht zurückhalten und nahm sehr gerührt und mit zittriger Stimme die Auszeichnung als beste nationale Künstlerin in der Kategorie Rock/Pop entgegen. Sie gewann gegen Lena ("Crystal Sky"), Namika ("Nador"), Nena ("Oldschool") und Oonagh ("Aeria").

Helene Fischer war allerdings die größte Gewinnerin der Verleihung in Berlin. Die Schlagerprinzessin erhielt gleich vier der begehrten Musikpreise, in den Kategorien "Crossover", "Album des Jahres", "Live Act National" und "Musik-DVD/Blue-Ray National".

Die Band Pur - von einem Konzert in Bremen zugeschaltet - erhielt den Echo als beste nationale Band in der Kategorie Rock/Pop. Sie setzten sich gegen The BossHoss ("Dos Bros"), Revolverheld ("MTV Unplugged in drei Akten"), Silbermond ("Leichtes Gepäck") und Unheilig ("MTV Unplugged "Unter Dampf - Ohne Strom"") durch.
Ebenfalls per Video bedankte sich der belgische DJ Lost Frequencies, der die begehrte Trophäe für den Hit des Jahres abräumte. Der Musiker wurde für seinen Song "Are You with Me" ausgezeichnet.
Verlierer Sido
Leer gingen in dieser Kategorie unter anderem Adele ("Hello") und Sido ("Astronaut") aus. Der Rapper war mit vier Nomnierungen als Favorit gehandelt worden, konnte aber überraschenderweise keinen einzigen Echo mit nach Hause nehmen.
In der Kategorie Schlager siegte Vanessa Mai (Wolkenfrei) mit "Wachgeküsst". Die umstrittene Deutschrock-Band Frei.Wild ("Opposition") gewann den Echo in der Sparte Rock/Alternative National. Die Band war 2013 beim Echo noch von der Nominierungsliste gestrichen worden, nachdem andere Gruppen wie Kraftklub mit einem Boykott gedroht hatten.
Im Sommer sprachen sich die Südtiroler auf ihrer Internetseite gegen Fremdenhass aus. Die Band erklärte bei der Preisverleihung, sie wolle den Echo in der Öffentlichkeit als Symbol für Widerstand gegen Ausgrenzung präsentieren.
Red Carpet beim Echo
Gewohnt schlagfertig begrüßte Gala-Moderatorin Barbara Schöneberger am Donnerstagabend in Berlin die Größen der deutschsprachigen Musikszene - internationale Prominenz war eher spärlich vertreten.
Im Saal saßen unter anderem Udo Lindenberg, Namika, Tim Bendzko, Anna Loos und ihre Band Silly sowie Amy Macdonald.
In 31 Kategorien sollte der Deutsche Musikpreis vergeben werden. Ausgezeichnet werden jährlich die erfolgreichsten Künstler unter anderem aus den Bereichen Schlager, Rock/Pop, volkstümliche Musik, Dance und Crossover.
Album des Jahres: Helene Fischer (" Weihnachten")
Hit des Jahres: Lost Frequencies ("Are you with me")
Künstlerin Rock/Pop National: Sarah Connor
Künstler Rock/Pop National: Andreas Bourani
Band Rock/Pop National: Pur
Schlager: Vanessa Mai (Wolkenfrei)
Volkstümliche Musik: Santiano
Lebenswerk: Puhdys
Soziales Engagement: Roland Kaiser
Hip-Hop/Urban National: Kollegah
Nationaler Act im Ausland: Robin Schulz
Dance National: Robin Schulz
Rock Alternative/ National: Frei.Wild
Rock Alternative/International: Iron Maiden
Crossover: Helene Fischer
Live-Act National: Helene Fischer
Musik-DVD/Blu-Ray: Helene Fischer
Newcomer National: Joris
Newcomer International: James Bay
Kritikerpreis National: Joris
Radio-Echo: Joris
Produzent des Jahres: Alex Christensen
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