"Ein neues Festspielhaus ist eine enorme Herausforderung"
Nicht die ersten Festspiele, sagt Gustav Kuhn, sondern die zweiten sind die wichtigsten. „Wenn eine erste Saison bei neuen Festspielen gut läuft, dann muss man noch die zweite überleben.“
Somit fangen für den Festspielchef im Tiroler Ort Erl am 26. Dezember spannende Tage an: Zum zweiten Mal wird dort das spektakuläre, 2012 fertig gestellte Festspielhaus Schauplatz der Winterfestspiele sein.
Die Akustik des Baus hat „alles gehalten, was versprochen wurde“, sagt Kuhn, „nein, sie war sogar besser!“ Kuhn betont erneut, „es ist fast wie ein Wunder, dass dieses Haus in eineinhalb Jahren gebaut wurde. Denken Sie an die Elbphilharmonie!“
Fotos des Festspielhaus
Programm
Nun sieht er „mit großer Freude“ den zweiten Winterfestspielen in Erl – wo die ebenfalls von Kuhn geleiteten Sommerspiele für Furore gesorgt haben – entgegen.
Zum Auftakt (26. Dezember) und zum Finale (6. Jänner) gibt es Bachs Weihnachtsoratorium, dazwischen Mozarts „Don Giovanni“ und Puccinis „Tosca“ sowie Konzerte mit u.a. Werken von Webern, Beethoven und Smetana (siehe Programmkasten). Kuhn zeigt sich „überglücklich“ über den Verkauf. „Wir wurden ein bisschen als Wagnerfestival abgestempelt, als ,das andere Bayreuth‘. Im Winter können wir nun zeigen, dass wir anders sind. Bach ist uns genauso wichtig wie Wagner. Die Arbeit an den beiden großen Fixsternen Bach und Mozart liebe ich ganz besonders in diesem Haus. Und ich freue mich wahnsinnig, dass es gelungen ist, nun auch zwei Konzerte mit Webern zu machen, Opus 5 und Opus 21. Eine Riesenarbeit!“
Sommer
Im Sommer dann gibt es wieder Wagner, darunter erneut den „Ring“ in 24 Stunden im Passionsspielhaus. „Die Leute lieben Wagner bei uns, auch der Sommer ist praktisch voll“, sagt Kuhn über den Kartenvorverkauf. Und zum ersten Mal werden im Sommer 2014 beide Häuser bespielt: Gleich den Auftakt (ab 10. Juli) gibt es im neuen Festspielhaus.
Das Programm
Konzerte
Zum Auftakt (26.12., 18 Uhr) sowie zum Finale (6. 1., 11 Uhr) gibt es Teile aus Bachs „Weihnachtsoratorium“. Weitere Konzerte u.a. mit Mozart, Webern und der Band Franui.
Silvester und Neujahr
Am 31. 12. (18 Uhr) kann man mit Mozart und Bach das alte Jahr verabschieden; am 1. 1. (11 Uhr) mit Strauß das neue begrüßen.
Oper
Mozarts „Don Giovanni“ (27.12. und 3.1.), Puccinis „Tosca“ (28. 12. und 5. 1.)
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