Smith siegt in vier Kategorien, Pharrell Williams und Beyonce in je drei. Österreicher Boesch und Honeck gingen leer aus
09.02.15, 09:00
Sam Smith ist der Star der heurigen Grammy-Verleihung: Der britische Senkrechtstarter siegte bei der Vergabe der Musikpreise in Los Angeles in vier Kategorien. In einer wichtigen Kategorie musste er sich jedoch geschlagen geben, und der Gewinner war eine Überraschung: US-Songwriter Beck hat bei der Verleihung der US-Musikpreise am Sonntag in Los Angeles die prestigereiche Auszeichnung für das beste Album eingeheimst.
Beck calls out to Kanye West, who pretended to take the stage after Beck won album of the year for "Morning Phase," at the 57th annual Grammy Awards in Los Angeles, California February 8, 2015. REUTERS/Lucy Nicholson (UNITED STATES - Tags: ENTERTAINMENT) (GRAMMYS-SHOW)
Mit "Loser" ist Beck vor 22 Jahren weltberühmt geworden, nun hat er erstmals bei den
Grammys gewonnen. Und zwar für das Album "Morning Phase"
- die Preise als bestes Album und als bestes Rockalbum. Darin setzt sich der 44-Jährige Beck mit dem Ende einer Liebesbeziehung auseinander. Sichtlich bewegt dankte er "allen, die bei dieser Platte mitgemacht haben".
Smith räumt ab
Der 22-jährige Smith erhielt vier Grammys, als bester Newcomer, für das beste Album ("In the Lonely Hour") sowie für das beste Lied und die beste Aufnahme (jeweils "Stay with me"). "Papa, Mama, ich habe einen Grammy gewonnen", sagte Smith in seiner Dankesrede. Insgesamt war der britische Senkrechtstarter in sechs Sparten nominiert.
Auch die US-Stars Beyonce und Pharrell Williams waren mit je sechs Nominierungen in den Grammy-Abend gegangen, gingen aber in den Hauptkategorien leer aus. Die kleinen goldenen Grammophone werden in mehr als 80 Sparten vergeben.
Österreicher gingen fast ganz leer aus
Darunter natürlich auch in der Klassik - und hier konnten sich zwei österreichische Musiker Hoffnungen machen, die aber enttäuscht wurden. Der heimische Bassbariton Florian Boesch war mit seiner Einspielung von Schuberts „Die Schöne Müllerin“ im Rennen um das beste Album mit Solostimme. Siegerin war dann aber Anne Sofie Von Otter mit "Douce France"
Bei der besten Orchesterperformance war Manfred Honeck als Chef der Pittsburgh Symphony Orchestras für seine Interpretation von Dvoraks 8. Symphonie vertreten, es siegte die St. Louis Symphony für "City Noir" von John Adams.
Als beste Klassikpoduzentin wurde Judith Sherman ausgezeichnet. Sie hat unter anderem das Album "Divergence" des Wiener Kammermusikensembles Plattform K + K Vienna produziert.
Pharrell Williams accepts the award for best pop solo performance for "Happy" at the 57th annual Grammy Awards in Los Angeles, California February 8, 2015. REUTERS/Lucy Nicholson (UNITED STATES - Tags: ENTERTAINMENT) (GRAMMYS-SHOW)
Pharrell Williams triumphierte mit seinem Hit "Happy" in den Kategorien "Bestes Musikvideo" und "Beste Pop-Solodarbietung". Außerdem holte er mit der Platte "Girl" den
Grammy in der Kategorie "Bestes Urban-Contemporary-Album". Beyonce konnte sich über drei
Grammys freuen: Der US-Popstar gewann mit dem gemeinsam mit ihrem Ehemann
Jay-Z gesungenen Duett "Drunk in Love" in der Kategorie "Bester R&B-Song", in der Kategorie "Beste R&B Performance"; und ihre Platte "Beyonce" erhielt die Auszeichnung in der technischen Kategorie "Bestes Raumklang-Album".
Wie schon in früheren Jahren wurde auch heuer bei den Grammys ein gesellschaftspolitischer Akzent gesetzt. US-Präsident Barack Obama machte in einer Videobotschaft auf das Problem der Gewalt gegen Frauen aufmerksam. Jede fünfte Frau in den USA sei Gewaltopfer. "Das ist nicht in Ordnung und es muss aufhören", sagte Obama. Er rief die Zuseher auf, ihre Unterstützung für die Anti-Gewalt-Kampagne auf der Homepage ItsOnUs.org ("Es liegt an uns") zu bekunden.
Paul McCartney, Kanye West and Rihanna (L-R) perform "FourFiveSeconds" at the 57th annual Grammy Awards in Los Angeles, California February 8, 2015. REUTERS/Lucy Nicholson (UNITED STATES - TAGS: ENTERTAINMENT) (GRAMMYS-SHOW)
Bei der Gala trat eine Reihe von Stars auf, darunter
Madonna,
Lady Gaga,
Katy Perry,
Rihanna,
Kanye West und Ex-Beatle
Paul McCartney. Den musikalischen Auftakt der 57.
Grammy-Verleihung machte die australische Hard-Rock-Band AC/DC (siehe weiter unten). Durch die Show führte der Rapper
LL Cool J. Unter den Gästen im Publikum waren Prominente wie
Kim Kardashian,
Ziggy Marley,
Nicole Kidman, Keith Urban,
Miley Cyrus,
Paris Hilton, Beyonce und
Taylor Swift.
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