Starke Japaner, doppelte Briten und zwei bejubelte Solisten

Die Begeisterung der Besucher ist anhaltend groß. Dafür sorgt Grafenegg-Intendant Rudolf Buchbinder mit einem hochqualitativen Programm – und mit eigenen Auftritten wie am Sonntag bei einer Matinee gemeinsam mit Mitgliedern der Berliner und Wiener Philharmoniker (bei Werken von Schubert und Schumann).
Zentrale Orchester am zweiten Festivalwochenende waren das phänomenale NHK Orchestra aus Tokio und das London Symphony Orchestra (LSO) an gleich zwei Abenden. Am Sonntag gab Andres Orozco-Estrada sein Debüt am Pult des Londoner Klangkörpers – bei Werken von Smetana (Ouvertüre zur „Verkauften Braut“) und Dvorak (7. Symphonie), die klangschön, aber recht wuchtig gespielt wurden, obwohl der Dirigent um dynamische Differenzierung bemüht war.
Shootingstar
Khatia Buniatishvili (26) überzeugte das Publikum bei Chopins 2. Klavierkonzert (und Zugaben von Prokofjew und Händel) mit Kraft und Technik, mehr Musikalität wird sie sich wohl noch erarbeiten. Über diese verfügt der Geiger Frank Peter Zimmermann längst, wie der Deutsche am zweiten Abend bei Brahms (Violinkonzert in D-Dur) bewies. Dirigent war sein Kollege Nikolaj Znaider, der das LSO im Auditorium mit extrem geballter Klangkraft durch Tschaikowskys vierte Symphonie führte.
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