Gloria de Oliveira hat sich als Schauspielerin wie "Barbiepuppe" gefühlt“
Heilsam sollte „Oceans Of Time“, das Album von Gloria de Oliveira und Dean Hurley sein. Tatsächlich lassen die verträumten Klanglandschaften, über denen die zarte Gesangsstimme der deutsch-brasilianischen Musikerin liegt, sofort alle Alltagssorgen schwinden.
Nur zwei Mal werden de Oliveira und der US-Komponist, der durch die Zusammenarbeit mit David Lynch bekannt wurde, „Oceans Of Time“ live spielen. Einmal in Berlin, einmal am 9. 12. beim „Desertshore“-Festival im Wiener Volkstheater.
Entstanden ist das Album, nachdem Dean Hurley de Oliveira über Instagram angeschrieben hatte: „Die Kommunikation und Komposition fand nur über E-Mail und das Schicken von Files statt, weil Dean in den USA lebt“ erklärt de Oliveira im KURIER-Interview. „Aber das hat sich schnell intensiviert und wir haben uns ewig lange E-Mails über unsere Lebensphilosophien geschickt. Vieles davon ist in meine Texte für die Songs eingeflossen.“
Schon seit einigen Jahren konzentriert sich das Multitalent de Oliveira auf die Musik. Zwar wurde die 33-Jährige als Schauspielerin bekannt, hatte Rollen in „Babylon Berlin“ und Christian Petzolds „Undine“, aber das Singen liebte sie seit frühester Kindheit. „Meine Mutter hat mir eine tolle brasilianische Opernsängerin als Lehrerin besorgt“, erinnert sich de Oliveira. „Und die hat mich in die Welt des Kunstliedes eingeführt. Die Sensibilität dieser Gattung, wo man durch die Harmonien, die musikalischen Motive und teilweise fast geflüstertem Pianissimo-Gesang bestimmte Stimmungen heraufbeschwört, hat mich sehr beeindruckt. Die Kunstlieder von Schubert, ,Die Winterreise’ – das hat mir eine neue Welt eröffnet.“
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