Gerald Matt ist Favorit für Direktorenposten in Rom

Porträt eines Mannes mit kurzem Haar und Bart vor einem hellen Hintergrund.
Die Österreicher Matt und Assmann sind im Rennen um die Kür von Museumsdirektoren in Italien.

Der Ex-Chef der Wiener Kunsthalle, Gerald Matt, ist der Bestplatzierte unter zehn Spitzenkandidaten im Rennen um den Direktorenposten der Galerie moderner und zeitgenössischer Kunst in Rom, geht aus Angaben des Kulturministeriums in Rom hervor. Mit weiteren drei Kandidaten kam er punktemäßig auch auf den ersten Platz im Rennen um den Direktorenposten der Mailänder Pinakothek Brera und auf Platz zwei im Duell um die Führung des Museums Capodimonte in Neapel.

Das Kulturministerium in Rom hat eine internationale Ausschreibung für die Kür der Spitzendirektoren von 20 Top-Museen gestartet.

Porträt eines Mannes in einem braunen Tweed-Sakko.
APA11970686-2 - 19032013 - THALHEIM - ÖSTERREICH: ZU APA 273 KI - Museumsdirektor Peter Assmann am Dienstag, 19. März 2013, während einer Präsentation des in Bau befindlichen Privatmuseums Angerlehner in Thalheim bei Wels. Auf 4.500 Quadratmetern, davon 2.000 Ausstellungsfläche, sollen jährlich eine Schau aus dem weit über 1.000 zeitgenössische Werke umfassenden Depot des Hausherrn sowie drei kleinere Ausstellungen gezeigt werden. APA-FOTO: RUBRA
Zudem ist Peter Assmann, ehemaliger Leiter des Privatmuseums Angerlehner in Thalheim bei Wels, im Rennen um die Führung der Uffizien ( Florenz), der "Gallerie dell'accademia" in Venedig und der "Galleria Estense" von Modena und des Palazzo Ducale in Mantua. Die zehn bestplatzierten Kandidaten für die Führung der 20 Top-Museen werden vom 11. bis 14. Juli zu einem Gespräch in Rom eingeladen. Die Namen der Wettbewerbsieger werden Mitte August bekanntgegeben.

Internationale Ausschreibung

Mit der Ausschreibung will das Kulturministerium Direktoren mit internationaler Erfahrung einsetzen. Der Aufruf sei eine "einmalige Chance" für Kunstexperten, sagte Kulturminister Dario Franceschini kürzlich. Bisher wurden die großen Museum meistens von Ministeriumsbeamten geführt, die Kritik auf sich zogen, die Kunstschätze nicht gut zu vermarkten. Überbordende Bürokratie, Korruption und eine schlechte finanzielle Ausstattung werden zudem oft angeprangert.

Kandidaten können mit einem Jahresgehalt von bis zu 145.000 Euro rechnen, plus einem Bonus von bis zu 40.000 Euro. Bewerbungen konnten bis zum 15. Februar eingereicht werden. Franceschini nannte das neue Verfahren eine "Revolution". Seit Jänner genießen die 20 prestigereichsten Museen des Landes eine Sonderautonomie. Die Direktoren für diese Museen sollen daher nach internationalen Ausschreibungen ernannt werden. Aggregationen von Museen sollen auf regionaler Basis gefördert werden.

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