Georg-Büchner-Preis geht an Ursula Krechel

Die deutsche Autorin Ursula Krechel wird heuer mit dem Büchner Preis ausgezeichnet. Das hat die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung hat am Dienstag bekanntgeben. Die Preisverleihung soll nach Angaben einer Sprecherin der Akademie dann am 1. November im Staatstheater in Darmstadt stattfinden.
Der seit 1951 vergebene und mit 50.000 Euro dotierte Preis zählt zu den wichtigsten literarischen Auszeichnungen im deutschsprachigen Raum. Namensgeber ist der Dramatiker und Revolutionär Georg Büchner („Woyzeck“). Er wurde 1813 im Großherzogtum Hessen geboren und starb 1837 in Zürich. 2024 erhielt der Schriftsteller Oswald Egger die Auszeichnung.
Ursula Krechel wurde am 4. Dezember 1947 in Trier geboren und studierte Germanistik, Theaterwissenschaft und Kunstgeschichte. Nach dem Studium arbeitete sie als Dramaturgin an den Städtischen Bühnen Dortmund, ihr literarisches Debüt gab sie 1974 mit dem Theaterstück "Erika", 1977 folgte mit "Nach Mainz!" der erste Gedichtband und 1981 ihr erster Roman "Zweite Natur".
Die Themen Flucht, Exil, Gewalt, Feminismus waren von Anfang an in ihrem Werk präsent. Zuletzt veröffentlichte sie "Beileibe und zumute. Gedichte" (2021) und der Essayband "Gehen, Träumen, Sehen. Unter Bäumen" (2022). In diesem Jahr erschienen der Roman "Sehr geehrte Frau Ministerin", in dessen Mittelpunkt vier Frauen in Antike und Gegenwart stehen, deren Leben von erlittener und ausgeübter Gewalt geprägt ist, sowie der Band "Vom Herzasthma des Exils" (2025). Zahlreiche ihrer Bücher erschienen auch im österreichischen Jung und Jung-Verlag.
2025 Ursula Krechel
2024 Oswald Egger
2023 Lutz Seiler
2022 Emine Sevgi Özdamar
2021 Clemens J. Setz
2020 Elke Erb
2019 Lukas Bärfuss
2018 Terézia Mora
2017 Jan Wagner
2016 Marcel Beyer
2015 Rainald Goetz
2014 Jürgen Becker
2013 Sibylle Lewitscharoff
2012 Felicitas Hoppe
2011 Friedrich Christian Delius
2010 Reinhard Jirgl
2009 Walter Kappacher
2008 Josef Winkler
2007 Martin Mosebach
2006 Oskar Pastior
2005 Brigitte Kronauer
2004 Wilhelm Genazino
2003 Alexander Kluge
2002 Wolfgang Hilbig
2001 Friederike Mayröcker
2000 Volker Braun
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