"Gekühlter" Diktator Franco als Kunstwerk

Eine Frau fotografiert eine Statue von Francisco Franco in einem Coca-Cola-Kühlschrank.
Ein Künstler steckte eine Skulptur des früheren spanischen Diktators Franco in einen Kühlschrank.

Eine Skulptur des spanischen Ex-Diktators Franco in einem Kühlschrank hat bei der Madrider Kunstmesse ARCO für Aufsehen gesorgt. "Es steht für die Idee, dass die Spanier das Bild Francos am Leben erhalten", sagte der Künstler Eugenio Merino bei der Eröffnung der Ausstellung am Mittwoch. "Wir hören nicht auf, über ihn zu sprechen und über ihn zu diskutieren. In einem Kühlschrank werden Dinge am Leben und frisch gehalten", erklärte der Künstler.

Eine Wachsfigur von Francisco Franco in Uniform und Sonnenbrille, ausgestellt in einem Kühlraum.

Der Diktator, der das Land von 1939 bis zu seinem Tod 1975 regierte, sorge noch immer für Schlagzeilen. Merino verwies auf den aktuellen Prozess gegen den prominenten Richter Baltasar Garzón, der Verbrechen während der Franco-Ära verfolgen wollte, sowie die Kontroverse um die Veröffentlichung einer gefälligen Biografie über Franco durch die Königliche Historische Akademie Spaniens im vergangenen Jahr. Merinos Kunstwerk stellt den Herrscher in grüner Uniform und dunkler Sonnenbrille mit gebeugten Knien in dem Kühlschrank dar. Der Kühlschrank ist ähnlich des Coca-Cola-Logos gestaltet.

Bei der fünftägigen ARCO-Ausstellung werden Werke aus 215 Galerien aus 29 Ländern gezeigt. Merino sorgte bereits in der Vergangenheit mit umstrittenen Kunstwerken für Diskussionen. Die in Barcelona ansässige Kunstgalerie ADN bietet 30.000 Euro für die Franco-Skulptur.

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