"Geierwally" Barbara Rütting mit 92 Jahren gestorben

Kirk Douglas posierte 1959 mit den deutschen Schauspielerinnen Christine Kaufmann (l) und Barbara Rütting, den Hauptdarstellerinnen in dem Film "Stadt ohne Mitleid". Douglas starb unlängst, nun folgte ihm Barbara Rütting
Die deutsche Schauspielerin warb mit ihrem Konterfei für ein Vollkornbrot und engagierte sich politisch bei den Grünen

Die Schauspielerin, Autorin und Politikerin Barbara Rütting starb am 28. März im Alter von 92 Jahren im Kreise ihrer engsten Freunde in Marktheidenfeld.

1927 als Waltraud Goltz in Berlin geboren und in Brandenburg aufgewachsen, schaffte sie 1952 mit ihrem Debüt im Film „Postlagernd Turteltaube“ den Durchbruch. Legendär ist ihre Rolle als „Geierwally“ im gleichnamigen Film aus dem Jahr 1956. In den 1970er-Jahren spielte sie in TV-Krimis ("Derrick", "Der Alte") mit, Mitte der 1980er-Jahre hörte sie mit der Schauspielerei auf. Rütting, von 1969 bis 1988 mit Lutz Hochstraate liiert, ließ sich danach zur Gesundheitsberaterin ausbilden und engagierte sich politisch.

Mit Ratgebern und Kochbüchern für Vollwertküche erlebte sie eine zweite erfolgreiche Karriere - Rütting gilt als Wegbereiterin der vegetarischen Ernährung; nach ihr benannt ist ein Vollkornbrot mit Kümmel, Fenchel und Koriander, für das sie mit ihrem Konterfei warb.

Zudem trat sie vehement für Umweltschutz und Menschenrechte und gegen Tierversuche ein, zunächst bei den Grünen, für die sie sechs Jahre im bayerischen Landtag saß, und zuletzt bei der V-Partei (Partei für Veränderung, Vegetarier und Veganer). Das Begräbnis soll im engsten Freundeskreis stattfinden.

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