Galeristin Heike Curtze 76-jährig gestorben

Die gebürtige Deutsche machte sich mit der Förderung der Wiener Aktionisten einen Namen.

Die Galeristin Heike Curtze ist im Alter von 76 Jahren gestorben. Curtze verstarb in der Nacht von Samstag auf Sonntag nach längerer Krankheit in Wien, teilte ihr Partner, der Schauspieler Bernd Jeschek, der APA mit. Die gebürtige Deutsche engagierte sich mehr als vier Jahrzehnte äußerst erfolgreich für österreichische Kunst. In ihrer Wiener Galerie vertrat sie international renommierte heimische Größen wie Arnulf Rainer, Christian Ludwig Attersee oder Hermann Nitsch.

Etablierte sich mit Vertretung der Wiener Aktionisten

Die am 6. November 1943 geborene Galeristin begann Anfang der 1970er Jahre in Köln, wo sie zunächst die Leitung der Galerie Ariadne übernahm. 1976 folgte eine eigene Galerie in Düsseldorf, 1978 schließlich hob sie ihre Wiener Galerie Heike Curtze aus der Taufe und etablierte sich mit der Vertretung der Wiener Aktionisten. Aber auch junge Kunst fand immer wieder Platz in den Galerieräumen in der Seilerstätte.

"Waches Auge für Erneuerungen"

Eine "Schule" verfolgte sie bei der Förderung des Nachwuchses nicht, vielmehr interessierten sie "einzelne künstlerische Positionen", die sich qualitativ an "Brus, Rainer und Attersee messen können", sagte sie vor einigen Jahren im Interview mit der APA. Das einzige, was sie dabei nicht interessiere, seien "glatte Oberflächen" und "alles, was nur ins Dekorative geht". Christian Ludwig Attersee sagte in seiner Laudatio bei der Verleihung der OscARTS 2009 über die Galeristin: "Heike Curtze erkennt mit wachem Auge alle Erneuerungen in dem breiten Gebiet der bildenden Kunst mit Neugier und Begeisterung."

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