Gabriele Münter: Die Expressionistin mit eiserner Disziplin in Wien

Gabriele Münter: Die Expressionistin mit eiserner Disziplin in Wien
Das Leopold Museum stellt die Malerin, die den Expressionismus entscheidend mitgestaltete, umfassend vor

Es gebe derzeit einen richtigen Hype um sie, sagt Hans-Peter Wipplinger, Direktor des Leopold Museums. Beim Lenbachhaus, das die größte Sammlung von Werken Gabriele Münters besitzt, müssten sich Museen regelrecht um Leihgaben anstellen.

1957 hatte die Malerin das Münchner Museum mit einer großen Schenkung bedacht – und sich damit keinen Gefallen getan. Denn neben Münters eigenen Bildern bestand der Schatz aus dem Frühwerk ihres langjährigen Partners Wassily Kandinsky. Er hatte nach zähen Gerichtsverhandlungen erst 1926 auf diese Werke verzichtet. Dazu hatte Münter Hauptwerke der Gruppe „Der Blaue Reiter“, die ab 1911 die Kunstwelt revolutionierte, gesammelt und durch Kriegswirren gerettet. Münter selbst war maßgeblich bei der Gruppe dabei gewesen – als Künstlerin, aber auch als Dokumentaristin. Gewürdigt wurde sie lange nur als Kandinskys Partnerin und als Stifterin.

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