Fünf Österreicher auf Longlist für Deutschen Buchpreis

Fünf Österreicher dürfen heuer auf den Deutschen Buchpreis hoffen, der am 6. Oktober im Rahmen der Frankfurter Buchmesse vergeben wird. Zuvor gilt es jedoch, die Shortlist, die am 10. September bekannt gegeben wird, zu erreichen. Jurysprecherin Wiebke Porombka freute sich am Mittwoch über "starke, lustvolle Erzähler und Erzählerinnen, die sich schwerlich unter ein paar Schlagworte fassen lassen".
Dazu zählen die österreichischen Autoren Antonio Fian ("Das Polykrates-Syndrom"), Michael Köhlmeier ("Zwei Herren am Strand"), Heinrich Steinfest ("Der Allesforscher"), Marlene Streeruwitz ("Nachkommen.") und Michael Ziegelwagner ("Der aufblasbare Kaiser"). Auch der niederösterreichische Residenz Verlag ist mit Martin Lechners "Kleine Kassa" im Rennen um den heuer zum zehnten Mal vergebenen Preis. Unter den Konkurrenten finden sich u.a. Sasa Stanisic mit "Vor dem Fest", Lukas Bärfuss mit "Koala" oder Feridun Zaimoglu mit "Isabel".
Die Nominierten aus Österreich im Detail:
Welthaltigkeit
"Welthaltigkeit hatten wir uns von den eingereichten Titeln erhofft. Und gestoßen sind wir auf die verschiedensten Welten und Weltentwürfe und immer wieder konnten wir neu und anders und überraschend erleben, wie durch Sprache Welten nicht schlicht abgebildet, sondern allererst erschaffen wurden; beschädigte und irrwitzige Innenwelten genauso wie produktiv irritierende, vermeintlich ferne Außenwelten, die aber mitunter mehr über die Gegenwart erzählen als das vordergründig Naheliegende", wird die Jury in der Presseaussendung des Buchpreises zitiert.
Der heuer vom Börsenverein des Deutschen Buchhandels zum zehnten Mal vergebene Deutsche Buchpreis hat sich in den vergangenen Jahren zu einer von breiter medialer Resonanz begleiteten Literaturauszeichnung entwickelt. Dafür sorgt auch das spannende Prozedere: Am 10. September wird die sechs Werke umfassende Shortlist bekanntgegeben. Aus diesem Finalisten-Kreis wird am 6. Oktober bei der Frankfurter Buchmesse der Sieger gekürt. Die Auszeichnung ist insgesamt mit 37.500 Euro dotiert: Der Sieger erhält 25.000 Euro, die übrigen Finalisten je 2.500 Euro. Im vergangenen Jahr wurde Terezia Mora für ihren Roman "Das Ungeheuer" ausgezeichnet. 2005 hatte der Vorarlberger Arno Geiger für "Es geht uns gut" den ersten Deutschen Buchpreis gewonnen.
Die Jury besteht heuer aus Jury-Sprecherin Wiebke Porombka, Jens Bisky ( Süddeutsche Zeitung), Katrin Hillgruber (freie Kritikerin), Frithjof Klepp (Buchhandlung ocelot, Berlin), Susanne Link (Buchhandlung Stephanus, Trier), Manfred Papst ( NZZ am Sonntag) und Annemarie Stoltenberg ( NDR Kultur). 101 Verlage haben insgesamt 167 Romane eingereicht. Sie müssen zwischen Oktober 2013 und dem 10. September 2014 erschienen sein oder noch erscheinen.
INFOS: www.deutscher-buchpreis.de
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