Fotografin Christine de Grancy 83-jährig gestorben

Die renommierte österreichische Fotografin Christine de Grancy ist tot. Sie starb 82-jährig in einem Wiener Spital, wurde dem KURIER aus ihrem nahen Umfeld bestätigt.
De Grancy war u. a. als Fotografin der Ära Achim Benning am Burgtheater bekannt. Ebenso einen Namen machte sie sich mit Aufnahmen zu asiatischen, afrikanischen und europäischen Kulturphänomenen. Bekannte Fotoserien widmete sie Dachlandschaften in Wien und den aus dem Iran emigrierten Juden, dazu gab es eine Ausstellung im Jüdischen Museum Wien. Ihre Fotos wurden auf der ganzen Welt gezeigt, u. a. in Paris, New York, Tokio, Beirut.
Eine jahrzehntelange Freundschaft verband sie mit André Heller, der einmal über sie sagte: "Eine Geschichtenretterin möchte ich sie nennen, berufen, den schönen und schrecklichen Augenblicken Dauer zu verleihen."
Sie arbeitete mit weiteren namhaften Kulturschaffenden zusammen.
De Grancy wurde in Brünn geboren und in Graz, wo sie ihre Kindheit und Jugend verbrachte, ausgebildet. Ihr Großvater mütterlicherseits, Siegfried Wagner, unterstützte als Offizier das Hitler-Attentat vom 20. Juli 1944.
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