Filmmuseum: Im revolutionären Kosmos der Ulrike Ottinger

Filmmuseum: Im revolutionären Kosmos der Ulrike Ottinger
Das Filmmuseum würdigt die Filmemacherin zum 80er (Von Susanne Lintl).

Sie ist eine Kinopionierin, Allrounderin und Kosmopolitin: Das Österreichische Filmmuseum widmet der deutschen Künstlerin Ulrike Ottinger zum 80. Geburtstag eine Schau ihres Gesamtwerks.

Was man über Ottinger taxfrei sagen kann: Sie lehnt Konformität mit jeglichem Mainstream ab. Ihre Arbeiten sind kunstvoll und exzentrisch, fiktional und visuell kraftvoll. Ottinger liebt das Märchen- und Zauberhafte, die Abstraktion des banalen Alltags. Ihre Arbeiten sind dicht und bevölkert von Stilelementen aus unterschiedlichen Genres und Kunstrichtungen. Ottinger selbst sieht ihre Filme als Resultat von Sammlungsprozessen. Von gesammelten Eindrücken aus Museen, Sammlungen und Archiven, die sie im positiven Sinne überwältigt haben.

In „Die Betörung der blauen Matrosen“ erschließt sie neue poetische Welten mit dem Verfahren der Collage: Film als Konglomerat aus Malerei, Fotografie, Tanz, Architektur und Rhythmus. In „Madame X – Eine absolute Herrscherin“ aus dem Jahr 1977 mit ihrer ehemaligen Lebensgefährtin Tabea Blumenschein entfesselt Ottinger einen filmischen Hexensabbat der weiblichen Sexualität.

Die Künstlerin wird von 26. bis 30. Mai persönlich im Filmmuseum anwesend sein.

Kommentare