Filmkritik zu "Wer bist du, Mama Muh?": Musical mit singender Kuh

Eine anthropomorphe Kuh mit Melkschemel und ein Hahn stehen vor einem roten Holzhaus.
Herziges, nostalgisch gezeichnetes Animationsabenteuer für Kinder - mit einer singenden und tanzenden Kuh

Von Gabriele Flossmann

Die im Filmtitel gestellte Frage lässt sich von allen, die auch die hierzulande sehr populären Bilderbücher von Jujja Wieslander und Sven Nordqvist kennen, sehr leicht beantworten: Mama Muh ist eine Kuh, die viele außergewöhnliche Dinge tut. Sie spricht, beherrscht den aufrechten Gang und Handstand – wobei „Vorderhufstand“ wohl die passendere Bezeichnung wäre. Und weil sie auch singen und tanzen kann, möchte sie – von den Kindern inspiriert – endlich ihr eigenes Muh-Musical aufführen.

Kurz gesagt: Sie ist alles andere als eine „stinknormale Kuh“, wie ihr Krähenfreund namens Krah immer wieder feststellt. Ort der Handlung ist ein verspielter, kreativ zum Leben erweckter Bauernhof. Die animierten Tiere sehen aus wie in den Büchern und wirken daher auf geradezu nostalgische Weise altmodisch. Diese Zeichentrickoptik, der beschaulich langsam erzählte Inhalt und die Kürze des Films – er dauert nur 65 Minuten – sind konsequent auf das junge Zielpublikum zugeschnitten. Also bestens geeignet für Kinder, die zum ersten Mal im Kino sitzen.

Für Abwechslung und Humor sorgen auch diverse Streitigkeiten zwischen Mama Muhs Freund Krah und einem Storch, der damit prahlt, jedes Jahr auf einer Weltreise zu sein, bevor er sich jedes Jahr in diesem ländlichen Kaff wieder ein Nest baut. Außerdem ergeben sich aus den Vorbereitungen für das Muh-Muh-Musical etliche Turbulenzen, die die (Bauern-)Hofordnung durcheinanderbringen – und ein paar Lieder, die den Film und damit auch die Stimmung des Publikums auflockern.

INFO:  Schweden 2023. 65  Minuten. Von Christian Ryltenius.  

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