Filmkritik zu "Sterne zum Dessert": Mit resoluter Hand den Schneebesen schwingen
Von Gabriele Flossmann
Das Leben ist kein Honigschlecken. Diese Erfahrung machte der in Frankreich auch durch eine eigene Fernsehsendung berühmte Konditor Yazid Ichemrahen. Seine Kindheit war geprägt von Erziehungsheimen und wechselnden Adoptivfamilien. Bis er auf die Idee kam, sich das Leben zu versüßen – und zwar im wahrsten Sinne des Wortes.
Mit der Erkenntnis, dass Süßes nicht nur für ihn allein als „Soul-Food“ funktionierte, begann seine Leidenschaft fürs Kuchenbacken, für die Kreation sinnlicher Leckereien. Dass er die Herstellung von Süßspeisen zu einer spirituellen Handlung und Kunstform entwickelte, ermöglichte ihm den Ausstieg aus den Problemvierteln der Banlieues und zum Aufstieg zum Sternekoch.
Die Erfindung einer Speiseeis-Kreation brachte ihm vor knapp zehn Jahren den Titel „Weltmeister des Eisdesserts“ ein.
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