Filmkritik zu "Scream 6": In New York noch brutaler als bisher
Von Gabriele Flossmann
Das „Scream“-Team aus dem Horror-Franchise der 1990er-Jahre treibt schon zum sechsten Mal sein blutiges Unwesen im Kino. Zumindest jener Teil, der die Metzeleien der bisherigen fünf Folgen überlebte. Die vier Überlebenden der jüngsten Mordserie des berüchtigten Ghostface-Killers verlassen ihre Heimatstadt Woodsboro, um in New York City ein neues Leben zu beginnen.
Doch auch dort macht ein(?) Killer weiter Jagd auf die Halbschwestern Tara und Sam und die Zwillinge Chad und Mindy. Die U-Bahnschächte unter Manhattan liefern dazu ein passend gruseliges Setting – noch blutiger und brutaler als die bisherigen Folgen. Offenbar, um das an immer härtere Bandagen gewohnte junge Publikum von Slasher-, Splatter- und Gore-Movies weiter noch überraschen zu können. Das schon etwas ältere Publikum wird wahrscheinlich etliche der Szenen eher als Hörfilm miterleben – wobei Anhänger der bisherigen „Scream“-Reihe das profunde Handwerk des Horror-Spezialisten Wes Craven vermissen werden.
Wer im Kino anderes als Alltag sehen und erleben will, ist hier richtig. Vorausgesetzt, er hat einen guten Magen.
INFO: USA 2023. 123 Min. Von Matt Bettinelli-Olpin, Tyler Gillett. Mit Melissa Barrera, Jenna Ortega.
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