Filmkritik zu "Mavka – Hüterin des Waldes": Eintauchen in die ukrainische Sagenwelt

Mavka mit den grünen Haaren verliebt sich in den Menschen Lukash: „Mavka – Hüterin des Waldes“
Animationshit aus der Ukraine, der mitten im Krieg entstand und sein Publikum begeisterte

Von Gabriele Flossmann

Das Animationsabenteuer wurde im vergangenen Jahr – bereits unter Kriegsbedingungen – fertiggestellt und brach alle Rekorde. Kein Film war in der Ukraine je so erfolgreich wie dieser. In einer Zeit, in der etliche Kinos zerstört oder geschlossen sind, traf diese Fantasy-Story als optimistisch-kulturelles Lebenszeichen genau den Punkt.

Mavka ist kein Mensch, sondern die Seele des Waldes, dessen Geheimnis sie hütet. Er liegt in der Nähe eines ukrainischen Dorfes und verbirgt eine Quelle, deren Wasser die ewige(?) Jugend verleiht. Der Film basiert lose auf ukrainischer Mythologie und einem Text der ukrainischen Dichterin Lesja Ukrainka. Acht Jahre lang hat das – im Vergleich zu Disney und Pixar – winzige Animationsstudio in Kiew daran gearbeitet. Ein Teil des Teams ging an die Front, andere arbeiteten in Bunkern, der Art Director floh mit seinem kleinen Sohn aus den besetzten Gebieten. Trotzdem gerieten die Animationen beeindruckend.

INFO: UKR 2023. 90 Min. Von Oleh Malamuzh und Oleksandra Ruban.

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