Filmkritik zu "Fisherman's Friends 2": „Alte weiße Männer“ im Fettnäpfchen

Nachdem sie von einem Plattenlabel entdeckt wurden, sind sie  berühmt: „Fisherman’s Friends 2 – Eine Brise Leben“ 
Singende Seebären müssen mit plötzlichem Erfolg umgehen: Komödie mit ernsten Untertönen

Von Gabriele Flossmann

Ein paar raue Typen aus dem englischen Norden machen Musik für sich und die Nachbarn. Ihre Lieder nennt man Shanty – und berühmte Chöre wurden gebildet. Eine Gruppe dieser singenden Seebären nannte sich „Fisherman’s Friends“ und wird von einem Plattenlabel entdeckt. Soweit die Story des ersten Films, an die dieses Sequel anschließt.

Nun geht es darum, wie die Mitglieder mit dem plötzlichen Ruhm umgehen.

Gerade in der heutigen Welt der mehr oder weniger „sozialen“ Medien. Deswegen werden die „Fisherman’s Friends“ auf den Presserummel gezielt vorbereitet und auf Fettnäpfchen aufmerksam gemacht. Vor allem, wenn sie den Vorwurf, sie seien „alte weiße Männer“ und Teil einer „patriarchischen Verschwörung“ entkräften wollen, indem sie sich als Vorzeige-Feministen gebärden. In diesen Szenen läuft die Satire auf Medienwelt zu einigen Spitzen auf.

Der Film trägt die Botschaft einher: Es ist okay, nicht okay zu sein. Und: Ja, es sind die weißen alten Männer, die Probleme machen. Aber sie haben auch selbst welche. Trotz vieler lustiger Momente gibt es auch ernste Szenen, in denen es um Alkoholismus und Trauerbewältigung geht. Mit emotionalen und gut performten Songs. Gabriele FlossmannFisherman’s Friends 2.

INFO: GB 2022. 111 Min. Von Meg Leonard, Nick Moorcroft. Mit James Purefoy, Sam Swainsbury.

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