Filmkritik zu "E.1027 – Eileen Gray und das Haus am Meer": Im Schatten der männlichen Kollegen

Doku-Fiktion: "E.1027 – Eileen Gray und das Haus am Meer"
Von Gabriele Flossmann
Doku-Fiction über Eileen Gray, eine irische Star-Designerin, deren Möbel zu den exklusivsten und teuersten der Welt gehören. 1929 baute sie sich ein Refugium an der Côte d’Azur. Ihr erstes Haus ist ein avantgardistisches Meisterwerk, das sie E.1027 nennt – eine kryptische Kombination aus ihren Initialen und denen von Jean Badovici, mit dem sie es gemeinsam entworfen hat.
Bis heute bleibt die Art der Beziehung und der Zusammenarbeit zwischen Gray und Badovici rätselhaft. Sie teilten eine tiefe Freundschaft, bauten und schrieben gemeinsam, etwa 1929 in „L’Architecture Vivante“: Eileen Gray spricht darin ihre Kritik an moderner Architektur an und formuliert ihre eigene Position, anders zu bauen.
Der Film von Beatrice Minger ist eine filmische Reise in die Gedankenwelt einer hochbegabten Künstlerin, die ein langes Leben im Schatten ihrer männlichen Kollegen führte, und rekonstruiert auf spannende Weise die dramatische Geschichte der avantgardistischen Designerin und ihres Hauses.
INFO: CH 2024. 89 Min. Von Beatrice Minger. Mit Natalie Radmall-Quirke, Axel Moustache.
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